Türkei: Erdbeben der Stärke 5,2 erschüttert Konya

15.05.2025 – 15:27 Uhr

Am Donnerstagnachmittag erschütterte ein Erdbeben der Stärke 5,2 die türkische Provinz Konya. Das Epizentrum lag in der Nähe des Bezirks Kulu, wie die Katastrophenschutzbehörde AFAD mitteilte. Das Beben ereignete sich in einer Tiefe von etwa 18,7 Kilometern und war auch in umliegenden Provinzen, darunter Ankara, deutlich zu spüren.

Nach ersten Informationen blieben größere Schäden und Verletzte aus. Der Leiter der AFAD in Konya, Ali İhsan Körpeş, erklärte, dass bislang keine negativen Meldungen eingegangen seien, die Überprüfungen vor Ort jedoch andauerten.

Auch Innenminister Ali Yerlikaya meldete sich zu Wort und versicherte, dass sofort nach dem Beben mit umfangreichen Erkundungen begonnen wurde: „Unsere Teams sind im Einsatz, derzeit gibt es keine Berichte über Schäden oder Verletzte.“

Der türkische Umweltminister Murat Kurum bestätigte ebenfalls, dass es bislang keine Hinweise auf schwerwiegende Schäden gibt. Vorsorglich wurden in der Region jedoch Kontrollmaßnahmen eingeleitet.

Experteneinschätzung: Kein Hinweis auf bevorstehendes Großbeben

Der bekannte Geologe Prof. Dr. Okan Tüysüz äußerte sich im türkischen Nachrichtensender NTV zu dem Erdbeben. Er ordnete das Ereignis als ein mittelstarkes Beben ein, das entlang der sogenannten Tuz-Gölü-Verwerfungslinie auftrat – einer geologischen Störungszone, die nur sehr selten aktiv ist.

„Diese Verwerfung produziert nur alle paar tausend Jahre ein Erdbeben“, sagte Tüysüz. Es bestehe daher kein Anlass zur Sorge, dass dieses Beben ein Vorbote eines größeren Erdbebens sei. Dennoch rät der Experte zur Vorsicht: Gebäude mit sichtbaren Schäden oder Rissen sollten zunächst nicht betreten werden.