Die Türkei hat den Zugang zu mehreren internationalen eSIM-Anbietern gesperrt, was für Reisende erhebliche Einschränkungen beim mobilen Internet bedeuten kann. Betroffen sind mindestens acht bekannte Dienste, darunter Holafly, Airalo und Nomad. Doch wie können Touristen trotzdem online bleiben?
Praktische Reise-Lösung jetzt eingeschränkt
eSIMs (elektronische SIM-Karten) sind bei Reisenden beliebt, da sie günstige Datentarife im Ausland ermöglichen, ohne die eigene Handynummer wechseln zu müssen. Mehrere Profile lassen sich parallel auf einem Gerät nutzen – ideal für mobiles Internet, Messaging-Dienste wie WhatsApp oder spontane Online-Recherchen.
Doch die türkische Telekommunikationsbehörde BTK hat jetzt zahlreiche Anbieter gesperrt. Betroffen sind unter anderem: Holafly, Airalo, Saily, Nomad und BNESIM.
Laut dem türkischen Verein für Meinungsfreiheit (İFÖD) sind noch weitere Dienste blockiert, darunter Holiday eSIM und FlexiRoam. Lediglich die Telekom bestätigt, dass ihre Kunden – sowohl mit physischer SIM als auch eSIM – uneingeschränkten Zugang haben.
Was sollten Urlauber jetzt tun?
Der Anbieter Holafly gibt Entwarnung für Reisende, die ihre eSIM bereits vor der Einreise installiert haben. Allerdings funktioniert der Kauf oder die Verwaltung der Karte innerhalb der Türkei nicht mehr. Holafly empfiehlt:
-
Vor der Abreise die eSIM kaufen und aktivieren.
-
Den QR-Code oder Installationscode offline speichern.
-
Eine VPN-App vorinstallieren, um auf gesperrte Webseiten zugreifen zu können.
-
Im Notfall eine lokale SIM-Karte kaufen, falls die eSIM nicht funktioniert.
Gibt es ähnliche Sperren weltweit?
Flächendeckende Blockaden von eSIM-Diensten sind bisher selten. In den meisten Reiseländern – etwa in Europa, den USA oder Teilen Asiens – gibt es keine vergleichbaren Beschränkungen. Ausnahmen bilden Länder mit strenger Netzkontrolle wie Kuba, Nordkorea oder Syrien.