Die türkische Polizei hat eine landesweit agierende Betrügerbande zerschlagen, die 272 Personen über digitale Kanäle um insgesamt 17,5 Millionen TL (rund 500.000 Euro) betrogen hat. Bei einer koordinierten Operation in acht Städten wurden 20 Verdächtige festgenommen, darunter auch drei Frauen.
Nach Angaben der Polizei in Afyonkarahisar verfolgten die Ermittler die Bande über fünf Monate hinweg, bevor sie zeitgleich in den Städten Istanbul, Ankara, Adana, Antalya, Eskişehir, Muğla, Nevşehir und Samsun zuschlugen. Die Verdächtigen hatten über soziale Medien mit falschen Angeboten für zinsfreie Kredite, günstige Produkte sowie preiswerte Hotel- und Villa-Reservierungen geworben und auf diese Weise Hunderte von Opfern betrogen.
Verwendung von Kryptowährungen zur Geldwäsche
Die Ermittlungen ergaben, dass die Betrüger das ergaunerte Geld über Kryptowährungen zu waschen versuchten. Bei den Durchsuchungen der Polizei wurden zahlreiche digitale Geräte, Bank- und Kreditkarten auf fremde Namen, sowie persönliche Daten und Selfie-Fotos der Opfer sichergestellt. Zudem entdeckten die Beamten Zugangsdaten zu Krypto-Konten und mobilen Banking-Apps, die von der Bande verwendet wurden.
Acht Verdächtige in Untersuchungshaft
Die festgenommenen Verdächtigen wurden nach den polizeilichen Vernehmungen der Staatsanwaltschaft von Afyonkarahisar überstellt. Während vier Personen nach ihrer Befragung freigelassen wurden, kamen 16 vor Gericht. Acht von ihnen wurden in Untersuchungshaft genommen, die anderen acht unterliegen den Bedingungen der gerichtlichen Kontrolle. Dieser Fall zeigt die zunehmende Raffinesse und Reichweite von Online-Betrugsnetzwerken, die auf digitale Plattformen setzen, um ihre Opfer zu täuschen und das gestohlene Geld zu verschleiern.