Angesichts des zunehmenden Risikos von Dürren hat das türkische Landwirtschafts- und Forstministerium eine umfassende Initiative gestartet, um acht besonders gefährdete Seen des Landes zu schützen. Für diese Gewässer sollen nun Notfallpläne zur Eindämmung der Dürrefolgen entwickelt werden.
Betroffen sind folgende Seen: Eber-See, Akşehir-See, Bafa-See, Beyşehir-See, Burdur-See, İznik-See, Sapanca-See und Seyfe-See. Diese Seen leiden seit Jahren unter sinkenden Wasserständen, verschlechterter Wasserqualität und dem Verlust natürlicher Lebensräume. Nun soll ein Bündel an Sofortmaßnahmen das Schlimmste verhindern.
Geplant ist außerdem der Aufbau eines Frühwarnsystems für Dürreperioden. Dieses soll insbesondere Landwirte und regionale Institutionen rechtzeitig informieren, um Vorsorgemaßnahmen treffen zu können. Auch andere natürliche Seen sollen künftig in das Schutzprogramm aufgenommen werden.
Expertinnen und Experten sehen die zunehmende Wasserknappheit als direkte Folge des Klimawandels, in Kombination mit Bevölkerungswachstum, industrieller Expansion und Umweltverschmutzung. All diese Faktoren setzen die ohnehin begrenzten Süßwasserressourcen der Türkei zusätzlich unter Druck.
Ohne konsequente Schutzmaßnahmen droht dem Land laut Fachleuten bis zum Jahr 2030 eine ernsthafte Wasserkrise. Das Notfallprogramm gilt daher als wichtiger Schritt, um Ökosysteme zu retten, die für Artenvielfalt, Landwirtschaft und Trinkwasserversorgung von enormer Bedeutung sind.