Tragödie in der Türkei: Zehn Helfer sterben bei Waldbrand in Eskişehir

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23.07.2025 – 21:00 Uhr

(DHA) Ein verheerender Waldbrand in der türkischen Provinz Eskişehir hat das Leben von zehn Menschen gefordert. Die Katastrophe ereignete sich im Bezirk Seyitgazi, als sich das Feuer durch starken Wind bis in die angrenzende Provinz Afyonkarahisar, insbesondere in das Dorf Sarıcaova im Bezirk İhsaniye, ausbreitete.

Laut offiziellen Angaben verloren fünf Forstarbeiter und fünf Freiwillige der Such- und Rettungsorganisation AKUT ihr Leben, als sie bei den Löscharbeiten von den Flammen eingeschlossen wurden. Die tragische Nachricht wurde vom türkischen Landwirtschafts- und Forstminister İbrahim Yumaklı bestätigt. Insgesamt waren 24 Personen plötzlich vom rasch drehenden Feuer eingeschlossen worden. 14 von ihnen befinden sich weiterhin in medizinischer Behandlung.

Die Löscharbeiten dauern weiterhin an. Neben fünf Löschhubschraubern sind zahlreiche Feuerwehrleute und Tanklöschfahrzeuge im Einsatz. Die Einsatzkräfte kämpfen unter schwierigsten Bedingungen in unwegsamem, bergigem Gelände gegen die Flammen.

Ein verletzter Forstarbeiter, der mit verbrannter Hand aus dem Brandgebiet fliehen konnte, schilderte unter Tränen seine Erlebnisse und wurde nach einer Erstversorgung ins Krankenhaus gebracht.

“Wir haben keinen Kontakt zu unseren Kollegen”

Barış Altan Doğan, Vorsitzender der AKUT, erklärte, dass mehrere Teammitglieder in unzugänglichen Waldgebieten vermisst werden. Aufgrund der zerstörten Infrastruktur in den Brandzonen sei weder Funk- noch Mobilfunkkommunikation möglich. Die Regierung und das Militär seien in die Suchmaßnahmen involviert.

Im Zuge der Such- und Rettungsaktionen konnten 12 Personen aus einer Höhle geborgen werden, in der sie Schutz vor den Flammen gesucht hatten. Sechs von ihnen wurden zur weiteren medizinischen Versorgung nach Afyonkarahisar gebracht, drei konnten bereits entlassen werden. Ein weiterer Verletzter, der nach Eskişehir verlegt wurde, befindet sich in kritischem Zustand.

Forstminister spricht sein Beileid aus

Minister Yumaklı sprach der gesamten Nation sein Beileid aus und kündigte eine lückenlose Aufklärung und weitere Unterstützungsmaßnahmen an.

Die Suche nach möglichen weiteren Vermissten läuft unter Hochdruck weiter.