Tragödie in der Türkei: Vermisster Junge nach sechs Tagen tot aufgefunden

02.06.2025 – 14:30 Uhr

Nach sechs Tagen intensiver Suche wurde in der nordtürkischen Region Trabzon die Leiche eines vermissten Kindes geborgen. Der neunjährige Faisal Ramzi Alshaikh aus Saudi-Arabien war am 26. Mai in der Nähe des beliebten Touristenorts Uzungöl in den reißenden Haldizen-Fluss gestürzt und galt seither als vermisst. Nun wurde sein lebloser Körper rund 2,3 Kilometer flussabwärts unter einem Felsbrocken entdeckt.

Wie lokale Behörden berichten, war der Junge mit seiner Familie auf Urlaubsreise in der Bergregion, als er beim Versuch, aus dem Fluss Wasser zu trinken, das Gleichgewicht verlor und in die starke Strömung geriet. Sein Vater, Abdülgani Ramzi Alshaikh, sprang noch hinterher, konnte ihn aber nicht mehr erreichen und rettete sich mit Mühe ans Ufer.

Suche mit Tauchern, Drohnen und schwerem Gerät

Unmittelbar nach dem Unglück starteten die türkischen Behörden eine groß angelegte Suchaktion. Beteiligt waren unter anderem Einheiten der Jandarma, das Katastrophenschutzamt AFAD, die Feuerwehr von Trabzon sowie ein spezialisiertes Taucherteam. Auch schweres Gerät kam zum Einsatz, um den Flusslauf nach möglichen Verstecken abzusuchen.

Am sechsten Tag entdeckten Einsatzkräfte schließlich einen verdächtigen Bereich unter einem Felsblock im Flussbett. Nachdem der Fels mithilfe eines Baggers entfernt worden war, trieb der leblose Körper des Jungen etwa 300 Meter weiter und konnte anschließend geborgen werden.

Staatsanwaltschaft und Botschaft eingeschaltet

Die Leiche wurde nach der Bergung zunächst ins Çaykara Staatliche Krankenhaus gebracht und anschließend zur Obduktion ins Gerichtsmedizinische Institut von Trabzon überführt. Die türkische Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingeleitet.

Laut einer offiziellen Mitteilung der Provinz Trabzon wurde auch die Botschaft Saudi-Arabiens in Ankara umgehend informiert. Gouverneur Aziz Yıldırım sprach der Familie im Namen der türkischen Behörden sein Beileid aus.