Tragischer Tod einer Touristin in Budapest – Ermittlungen führen zu Festnahme eines 37-jährigen Mannes

14.11.2024 – 12:00 Uhr

Die Nachricht erschütterte nicht nur Familie und Freunde, sondern auch die Öffentlichkeit in Budapest und darüber hinaus. Die 31-jährige Krankenschwester Mackenzie Michalski aus Portland, Oregon, wurde am 5. November in der ungarischen Hauptstadt als vermisst gemeldet, nachdem sie zuletzt in einem Nachtclub im Zentrum der Stadt gesehen worden war. Nach tagelanger Suche fand die Polizei schließlich ihre Leiche – ein 37-jähriger irischer Tourist wurde im Zusammenhang mit ihrem Tod festgenommen.

Die Suche nach Mackenzie begann unmittelbar nach ihrem Verschwinden. Verwandte und Freunde der jungen Amerikanerin gründeten eine Facebook-Gruppe, um Hinweise zu sammeln. Auch ihre Eltern reisten nach Budapest, um die Ermittlungen vor Ort zu unterstützen, doch schon auf dem Weg dorthin mussten sie die schreckliche Nachricht erfahren: Ihre Tochter war tot aufgefunden worden.

Letzte Begegnung im Nachtclub endet tödlich

Wie die Polizei mitteilte, war Michalski in der Nacht ihres Verschwindens in Begleitung eines Mannes, der sich später als der nun festgenommene Tatverdächtige herausstellte. Der 37-jährige Ire gestand kurz nach seiner Festnahme die Tat. Die beiden hatten sich in einem Nachtclub kennengelernt, gemeinsam getanzt und waren schließlich in seine Mietwohnung gegangen. Was dort genau geschah, ist noch unklar. Der Tatverdächtige gab an, der Tod sei ein Unfall gewesen, die Polizei geht nach ersten Ermittlungen von einem Verbrechen aus.

Leiche in Rollkoffer versteckt und zum Plattensee gebracht

Der Verdächtige habe versucht, die Spuren des Verbrechens zu verwischen. Er habe Mackenzies Leiche zunächst in einem Schrank versteckt und den Tatort gesäubert, bevor er einen Rollkoffer besorgt und die Leiche darin verstaut habe. Er mietete ein Auto und brachte die Leiche etwa 150 Kilometer südwestlich von Budapest an den Plattensee, wo er sie in einem Waldgebiet nahe der Ortschaft Szigliget entsorgte. Auf seine Spur kamen die Ermittler unter anderem durch auffällige Suchanfragen im Internet. Dabei ging es unter anderem um die Verwesung von Leichen und darum, wie Wildschweine menschliche Überreste fressen können. Polizeivideos zeigen, wie der Verdächtige die Ermittler zu der Stelle führt, an der er die Leiche abgelegt hatte.

Familie trauert um Mackenzie – Verdächtiger weiter in Haft

Am Abend des 9. November versammelten sich Freunde und Verwandte in Budapest zu einer Gedenkfeier für Mackenzie. Ihr Vater, Bill Michalski, drückte seine tiefe Trauer und Fassungslosigkeit aus: „Es gab keinen Grund für das, was passiert ist. Ich weiß nicht, ob ich es jemals verstehen werde. Mackenzie, die Budapest zuvor besucht hatte, bezeichnete die Stadt als „glücklichen Ort“.

Der Verdächtige, den die Polizei nur als L.T.M. identifiziert hat, bleibt in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern an, die Familie Michalski hofft auf Gerechtigkeit.

Schicksale wie Mackenzie – auch in Deutschland

Der Fall der Amerikanerin ist ein tragischer Einzelfall, der jedoch an andere erschütternde Vermisstenfälle erinnert. Auch in Deutschland führten Vermisstenmeldungen in jüngster Zeit zu grausamen Entdeckungen. So wurde im Juni 2024 die neunjährige Valeriia aus Döbeln tot aufgefunden, wenige Tage später fand eine Spaziergängerin die Leiche einer vermissten 21-Jährigen an der Nordsee.

Für Mackenzies Familie bleibt ein schmerzlicher Verlust – ihre Tochter, die eine besondere Verbindung zu Budapest hatte, ist auf tragische Weise genau dort ums Leben gekommen. Die Familie und ihre Unterstützer hoffen nun, dass die Ermittlungen lückenlos abgeschlossen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.