Tourismus-Offensive in Şırnak: Minister Ersoy verspricht kulturellen Aufschwung

15.08.2025 – 18:00 Uhr

Der türkische Kultur- und Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy besuchte am 13. August 2025 die südostanatolische Stadt Şırnak, um sich vor Ort ein Bild von der kulturellen Infrastruktur zu machen. Ziel sei es, die Region verstärkt in den nationalen und internationalen Tourismus einzubinden.

“Şırnak hat enormes Potenzial”

In einer Presseerklärung betonte Ersoy, dass Şırnak mit seiner Natur, Geschichte und Kultur über ein großes touristisches Potenzial verfüge, das bisher nicht ausreichend genutzt worden sei. Man wolle nun gezielte Maßnahmen ergreifen, um Şırnak den Platz zu verschaffen, den es im türkischen Tourismus verdient.

„Wir wollen, dass Menschen aus verschiedenen Regionen der Welt nach Şırnak kommen, die kulturellen Schätze entdecken und die lokale Wirtschaft ankurbeln“, so Ersoy.

Investitionen, Festivals und Friedensbotschaften

Teil des neuen Konzepts sei die Integration Şırnaks in die landesweiten Kulturfestivals. In Anlehnung an bereits erfolgreiche Veranstaltungen in Diyarbakır, Van und Şanlıurfa kündigte Ersoy das neue Projekt „Bir Anadolu Şenliği“ (Ein anatolisches Fest) an, das auch Hakkari, Bingöl, Bitlis und Tunceli umfasst.

Konzerte, Theater, Ballettaufführungen sowie Beiträge aus den Bereichen Film, bildende Kunst und Literatur sollen dabei nicht nur für kulturelle Belebung sorgen, sondern auch zur Friedens- und Versöhnungspolitik in der Region beitragen.

„Wir möchten, dass in den Straßen von Şırnak Musik erklingt, Menschen Halay tanzen und ein friedliches Miteinander gelebt wird“, erklärte der Minister.

Tourismus als Motor für Entwicklung

Ersoy verwies auf die Tourismusrekorde des ersten Halbjahres 2025 mit Einnahmen von fast 26 Milliarden US-Dollar. Ziel sei es, bis Jahresende 64 Milliarden Dollar zu erreichen. Damit verbunden sei auch eine Verpflichtung, strukturell benachteiligte Regionen wie Şırnak stärker zu fördern.

„Unsere Aufgabe ist es, dieses Potenzial effizient und nachhaltig zu nutzen – für wirtschaftlichen Aufschwung, soziale Stabilität und kulturelle Vielfalt“, betonte Ersoy.