Schockmoment am beliebten Stadtstrand Can Pere Antoni: Am Freitagabend (29. August) wurde dort ein toter Grauhai mit einer auffälligen, großen Bisswunde an Land gespült. Der Kadaver zog sofort zahlreiche Schaulustige an, die das seltene Schauspiel mit Handys dokumentierten – Fotos und Videos verbreiteten sich rasant in den sozialen Medien.

Der rund zwei Meter lange Hai wurde in unmittelbarer Nähe des Kongresspalasts von Palma entdeckt. Laut ersten Einschätzungen handelt es sich um ein Weibchen, das normalerweise in tiefen Gewässern lebt und nur sehr selten in Küstennähe auftaucht.
Was hat den Hai getötet?
Besonders auffällig: Eine massive, klaffende Wunde an der Seite des Tiers – offenbar ein Biss, möglicherweise von einem noch größeren Meeresräuber. Ob es sich tatsächlich um eine Haiattacke handelt oder andere Ursachen für die Verletzung verantwortlich sind, ist bisher unklar. Die Stiftung „Fundación Palma Aquarium“ hat das Tier geborgen und zur weiteren Untersuchung gebracht.
Nach ersten Erkenntnissen war der Hai bereits tot, als er an Land gespült wurde. Starke Strömungen könnten den Kadaver über weite Strecken transportiert haben.
Erneute Debatte über Haie im Mittelmeer
Der Vorfall hat eine neue Diskussion über Haie in den Gewässern rund um Mallorca entfacht. Erst vor wenigen Wochen hatten Experten Maßnahmen zum besseren Schutz von Haien und Rochen in der Balearenregion gefordert, da viele Arten als bedroht gelten. Gleichzeitig rufen Zwischenfälle wie dieser bei der Bevölkerung und Urlaubern Unsicherheit hervor.
Die Playa de Palma war kürzlich sogar kurzzeitig gesperrt worden, nachdem eine Touristin bei einem Angriff im Wasser verletzt worden war. Damals vermutete man zunächst einen Hai, später gingen Fachleute aber von einem Drücker- oder Blaufisch als Verursacher aus.