Tödlicher Crash in Antalya: Videoaufnahmen belasten LKW-Fahrer schwer

Symbolbild: DHA
07.11.2025 – 14:00 Uhr

Antalya (DHA) – Nach einem tödlichen Verkehrsunfall im April in Antalya muss sich ein Fahrer wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten. Dem Mann drohen bis zu sechs Jahre Haft.

Der Unfall ereignete sich am 15. April im Stadtteil Kepez. Sabri Sezan (22) war mit seinem Motorrad unterwegs, als er mit einem Kleinlaster kollidierte, der gerade nach rechts abbiegen wollte. Sezan wurde durch den Aufprall auf die Straße geschleudert und erlag später im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Zunächst hatte ein offizielles Gutachten den Motorradfahrer als Hauptverursacher des Unfalls eingestuft. Doch nach der Auswertung von Überwachungskameras legte die Familie Sezans neue Beweise vor. Auf den Aufnahmen sei zu sehen, dass der Lasterfahrer O.A. ohne zu blinken abbog und die hintere Klappe seines Fahrzeugs offenstand.

Ein von der Familie beauftragtes zweites Gutachten kam daraufhin zu dem Schluss, dass der Lasterfahrer zu 75 Prozent die Hauptschuld am Unfall trage. Auf dieser Grundlage erhob die Staatsanwaltschaft Anklage wegen „fahrlässiger Tötung“.

Das Gericht in Antalya akzeptierte die Anklageschrift. Der Prozess gegen den Fahrer O.A. wird vor dem 34. Strafgericht in Antalya verhandelt.