Heftige Sturmböen haben in der gesamten Marmara-Region – darunter auch in der Millionenmetropole Istanbul und der nordwesttürkischen Stadt Çanakkale – den Alltag der Bevölkerung stark beeinträchtigt. Behörden warnten die Bürger eindringlich vor den Folgen des stürmischen Wetters, das voraussichtlich bis zum 1. Mai anhalten wird.
In Istanbul riefen die lokalen Behörden die Bevölkerung zur Vorsicht auf: Sturmbedingte Gefahren wie umstürzende Bäume, herabfallende Gegenstände und Beeinträchtigungen im Straßen- und Schiffsverkehr seien ernst zu nehmen.
Der bekannte Meteorologe Orhan Şen warnte, dass auch die Infrastruktur betroffen sein könnte: „Telefonleitungen, Strommasten und Produktionsanlagen können durch die Böen beschädigt werden.“ Zudem könnten Fährverbindungen eingestellt und die Schifffahrt im Allgemeinen beeinträchtigt werden.
In Çanakkale mussten bereits am 28. und 29. April die Fährverbindungen zu den Inseln Gökçeada und Bozcaada aufgrund der Wetterlage eingestellt werden.
Sicherheits- und Katastrophenschutzexperten raten der Bevölkerung, Fenster und Türen zu sichern, sich möglichst in geschützte Bereiche zurückzuziehen und besonders marode Bäume oder instabile Dächer zu meiden. Professor Dr. Mikdat Kadıoğlu warnte insbesondere vor „explosiven Bäumen“ – also abgestorbenem oder morschem Gehölz, das unter Sturmlast plötzlich brechen und lebensgefährlich werden könne.
Neben dem Wind wurde auch für andere Regionen der Türkei – darunter die Ägäis, das Mittelmeergebiet sowie die östliche Schwarzmeerküste – starker Regen angekündigt.