In der beliebten Urlaubsregion Alanya ist es zu einem handfesten Zwischenfall zwischen einem Strandmitarbeiter und einem ausländischen Touristen gekommen. Auslöser war ein Streit um die Anmietung einer Sonnenliege. Der Vorfall ereignete sich am 16. Mai am Damlataş-Strand und sorgte sowohl lokal als auch in sozialen Medien für Aufsehen.
Ein Tourist, der offenbar den Preis für eine Sonnenliege als zu hoch empfand und sich stattdessen mit seinen Sachen direkt an den Strand legte, wurde von einem Mitarbeiter des Strandbetriebs aufgefordert, den Bereich zu verlassen. Die Auseinandersetzung eskalierte, der Tourist wurde vor anderen Strandbesuchern geschlagen. Die Szene wurde gefilmt und in sozialen Netzwerken veröffentlicht, wo die Bilder schnell verbreitet wurden.
Alanyas Landrat Fatih Ürkmezer reagierte umgehend: „Das Verhalten widerspricht unserer Vorstellung von Gastfreundschaft. Gegen das betroffene Unternehmen wurden sowohl strafrechtliche als auch verwaltungsrechtliche Maßnahmen eingeleitet. Die Strandanlage wurde noch am selben Tag von den Behörden versiegelt und bleibt bis auf Weiteres geschlossen.“
Der Betreiber der Anlage, Serhan Koçaroğlu, bestreitet die Darstellung und spricht von einem Missverständnis. Der Tourist sei alkoholisiert gewesen und habe einem anderen Gast eine Sonnenliege entgegengeschleudert. Bei dem Versuch, die Situation zu beruhigen, sei er selbst angegriffen worden. Er habe im Anschluss ein Krankenhaus aufgesucht und eine Anzeige erstattet. Ein ärztlicher Bericht über seine Verletzungen liege vor, beim Touristen hingegen nicht.
Die auf Social Media kursierenden Aufnahmen würden lediglich die Reaktionen im Anschluss an die Auseinandersetzung zeigen und nicht den Beginn des Streits, so Koçaroğlu. Er betonte außerdem, dass keine Überwachungskameras am Strand installiert seien, da dies gesetzlich nicht erlaubt sei.
Trotz der Vorwürfe habe er keine Anzeige gegen den Touristen erstattet, da ihm Alanyas touristischer Ruf am Herzen liege. Gleichzeitig behalte er sich rechtliche Schritte gegen aus seiner Sicht „verzerrte Darstellungen in einigen Medien“ vor.