In den türkischen Provinzen Ardahan, Artvin und Erzurum sorgte Mitte Mai ein unerwarteter Wintereinbruch für Verkehrsbehinderungen und überraschte zahlreiche Einwohner. Obwohl der Frühling längst begonnen hatte, kehrte der Winter mit voller Wucht zurück.
In Erzurum fiel am frühen Morgen dichter Schnee, der besonders am Palandöken-Berg für eine geschlossene Schneedecke sorgte. Das beliebte Skigebiet präsentierte sich erneut in winterlichem Weiß – sehr zum Erstaunen von Besuchern und Hotelgästen, von denen einige auf dem Weg in die höher gelegenen Gebiete im Schnee stecken blieben. Auch in der Innenstadt setzte zwischenzeitlich Schneefall ein.
Ähnliche Szenen spielten sich in Artvin ab. In den höher gelegenen Regionen der Provinz, insbesondere im rund 1 700 Meter hoch gelegenen Dorf Geçitli im Bezirk Ardanuç, wurden die Bewohner am Morgen von einer dicken Schneeschicht überrascht. Das aus rund 90 Haushalten bestehende Dorf war plötzlich wieder in eine weiße Winterlandschaft gehüllt – ein ungewohntes Bild im Mai.
Auch in Ardahan verwandelte sich der langanhaltende Regen der vergangenen Tage in den höheren Lagen in Schneefall. Besonders betroffen war die Region um den Ilgar-Dağ-Pass in der Nähe von Posof. Auf rund 2.550 Metern Höhe kam es dort zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, da die Straßen unter den Schneemassen kaum passierbar waren.
Meteorologen werten dieses Wetterphänomen als außergewöhnlich, aber nicht beispiellos. In den östlichen Höhenlagen der Türkei kann es auch im Mai noch zu winterlichen Rückfällen kommen, wenn auch selten in dieser Intensität.