Wer in der Türkei nach der Landung eines Flugzeugs zu früh aufsteht oder sich aus dem Sicherheitsgurt löst, muss künftig mit Konsequenzen rechnen. Die türkische Zivilluftfahrtbehörde SHGM hat eine neue Verordnung erlassen, um das oft chaotische Verhalten von Passagieren nach dem Aufsetzen der Maschine einzudämmen.
Demnach handelt ab dem 2. Mai ordnungswidrig, wer sich nach der Landung vor dem Erlöschen des Anschnallzeichens von seinem Sitz erhebt oder das Gepäckfach öffnet. Die Crew ist verpflichtet, solche Vorfälle zu melden. Die Konsequenz ist ein Bußgeld. Wie hoch dieses ausfällt, ist noch nicht definiert, doch die Behörden machen deutlich, dass die Maßnahme vor allem der Sicherheit dient.
„Bitte bleiben Sie angeschnallt sitzen“ – jetzt mit Nachdruck
Die Ansagen des Kabinenpersonals wurden entsprechend angepasst. Passagiere werden nun ausdrücklich gewarnt, dass es „strengstens verboten“ ist, sich vorzeitig im Gang aufzuhalten oder Gepäck zu entnehmen. Auch das übliche Gedränge beim Verlassen der Maschine soll reduziert werden. In der neuen Standardansage heißt es: „Stehen Sie nicht auf und gehen Sie nicht in den Gang, bevor Sie an der Reihe sind.“
Sicherheitsrisiko durch Eile
Der Hintergrund dieser Regelung ist ernst: Immer wieder kommt es zu Verletzungen, wenn sich Fluggäste frühzeitig aus den Sitzen drängen oder schwere Gepäckstücke aus den Fächern holen, während das Flugzeug noch rollt. Auch unerwartete Bremsmanöver können gefährlich werden. Die türkischen Behörden sehen deshalb Handlungsbedarf.
Die nationale Fluggesellschaft Turkish Airlines hat ihre Crews bereits über die neuen Maßnahmen informiert. Fluggäste müssen sich nach der Landung also auf strengere Kontrollen und eine klarere Kommunikation einstellen.