Die Anzahl türkischer Touristen in der russischen Metropole St. Petersburg ist im Sommer 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich angestiegen. Wie aus aktuellen Daten hervorgeht, besuchten im Juni und Juli 17.038 türkische Staatsbürger die Stadt, was einer Steigerung von 65 Prozent gegenüber den gleichen Monaten des Vorjahres (10.353) entspricht.
Als Hauptgrund für den Anstieg wird der zunehmend erschwerte Zugang zu Schengen-Visa für türkische Reisende genannt. Dies hat viele Touristen dazu veranlasst, nach alternativen Reisezielen außerhalb der EU Ausschau zu halten. Von dieser Entwicklung profitiere St. Petersburg, da für Inhaber türkischer grüner Pässe keine Visumspflicht bestehe und Besitzer burgunderfarbener Pässe ein vereinfachtes E-Visa-Verfahren nutzen könnten. Dieses wird in der Regel innerhalb von vier Tagen nur auf Basis von Pass und digitalem Foto genehmigt, ohne dass weitere Dokumente erforderlich sind.
Die Luftverkehrsunternehmen haben auf die gestiegene Nachfrage reagiert und das Angebot an Flugverbindungen ausgebaut. Monatlich werden nun etwa 100 Flüge von der Türkei nach St. Petersburg angeboten.
Die Stadt, die oft als „Venedig des Nordens” bezeichnet wird, lockt mit ihrem architektonischen Erbe, Kanälen, Museen, Palästen und einer vielseitigen Küche. Zusätzlich werden die vergleichsweise günstigen Unterbringungs- und Verpflegungskosten als weitere Faktoren für die gestiegene Attraktivität als Reiseziel angeführt.