Der Salda-See, eines der eindrucksvollsten Naturwunder der Türkei und bekannt als die „Türkischen Malediven“, sorgt aktuell mit seinem veränderten Erscheinungsbild für Besorgnis. Ein kürzlich veröffentlichtes Video eines Besuchers zeigt drastische Veränderungen am Seeufer – Bilder, die in sozialen Medien eine Welle der Besorgnis ausgelöst haben.
Der in der Provinz Burdur gelegene Salda-See ist der tiefste Süßwassersee der Türkei und bekannt für seine türkisblauen Wasserflächen und strahlend weißen Strände, die an exotische Inselparadiese erinnern. Die Region ist ein bedeutender Lebensraum für viele Vogelarten – darunter Flamingos – sowie zahlreiche endemische Pflanzenarten. Jedes Jahr zieht der See Tausende Naturliebhaber, Fotografen und Touristen an.
NASA'nın, ayakkabıyla dahi girmeyin dediği Salda Gölü'nün son hali. pic.twitter.com/WFiEAsYgtG
— Engelli Canlara Öncelik (@OncelikEngelli) June 19, 2025
Doch der aktuell dokumentierte Zustand des Sees lässt viele aufhorchen: Der Wasserstand ist sichtbar gesunken, an manchen Stellen wirkt das Ufer ausgetrocknet und verschmutzt. Besucher berichten von Müll, verändertem Landschaftsbild und beschädigten Naturflächen – alles Indikatoren für menschlichen Einfluss und den wachsenden Druck durch Massentourismus.
Die Entwicklung befeuert erneut die Diskussion um Umweltschutz und nachhaltigen Tourismus in sensiblen Ökosystemen. Schon in den vergangenen Jahren hatten Wissenschaftler und Umweltorganisationen vor den Folgen übermäßiger Besucherzahlen, Infrastrukturmaßnahmen und nicht ausreichender Schutzmaßnahmen gewarnt.
Ein Weckruf für Politik und Gesellschaft
Naturfreunde und Umweltschützer fordern nun erneut striktere Regelungen für den Zugang zum See, eine Begrenzung der Besucherzahlen und verstärkte Kontrollen, um das Naturerbe langfristig zu bewahren.
Denn für viele ist der Salda-See mehr als nur ein schönes Fotomotiv – er ist ein ökologisches Juwel und Symbol für die einzigartige Naturlandschaft Anatoliens. Sollte der aktuelle Zustand unbeachtet bleiben, könnte eines der schönsten Naturparadiese der Türkei bald unwiederbringlich verloren gehen.