Ein außergewöhnlicher Fund sorgt derzeit für Aufsehen an der türkischen Mittelmeerküste: Am beliebten Selinus-Strand in der Provinz Antalya wurde eine rund 500 Meter lange Plastikrohrleitung entdeckt, die offenbar vom Meer an Land gespült wurde. Die Röhre war an einem Ende mit einer Boje versehen und hatte sich am Ufer verfangen.
Besorgte Strandbesucher meldeten das ungewöhnliche Objekt den Behörden. Daraufhin rückten Einsatzkräfte der türkischen Küstenwache an und begannen mit ersten Untersuchungen. Schließlich wurde die Rohrleitung durch Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung von Gazipaşa demontiert und abtransportiert. Die Herkunft und der Zweck des Rohrs sind bislang unklar, die Ermittlungen laufen.
Bereits vor etwa zwei Wochen kam es in derselben Region zu Umweltbeschwerden. Anwohner hatten berichtet, dass über eine Rohrleitung Wasser ins Meer geleitet wurde, welches eine sichtbare Verschmutzung verursacht habe. Daraufhin leitete die Bezirksverwaltung Gazipaşa eine offizielle Untersuchung ein. Auch die Staatsanwaltschaft Gazipaşas nahm Ermittlungen auf.
Im Zusammenhang mit diesen Vorfällen geriet ein Verantwortlicher des Hafens namens O.D. ins Visier der Behörden. Gegen ihn wurde ein Verfahren wegen des Verdachts der vorsätzlichen Umweltverschmutzung sowie der Manipulation von Beweismitteln eingeleitet. Nach einer ersten Anhörung wurde der Beschuldigte unter gerichtlicher Aufsicht wieder auf freien Fuß gesetzt.