Der türkische Verkehrsminister Abdulkadir Uraloğlu gab bekannt, dass das “Ankara-Istanbul Superschnellzug-Projekt” bis 2034 abgeschlossen werden soll. Damit verkürzt sich die Reisezeit zwischen den beiden Großstädten auf nur 80 Minuten.
Der türkische Verkehrsminister Abdulkadir Uraloğlu hat ehrgeizige Pläne für den Ausbau des Hochgeschwindigkeitsverkehrs in der Türkei vorgestellt. Im Rahmen des “Ankara-Istanbul Superschnellzug-Projekts” soll die Strecke zwischen der Hauptstadt Ankara und der Metropole Istanbul in nur 80 Minuten zurückgelegt werden können. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 350 Kilometern pro Stunde soll das Projekt die Bedürfnisse der rund 30 Millionen Menschen decken, die in der Region leben.
“Die aktuelle Infrastruktur werde in den nächsten 10 Jahren dem wachsenden Reisebedarf zwischen Ankara und Istanbul nicht mehr gerecht werden, so Uraloğlu. Daher sollen sowohl eine neue Autobahn als auch eine zusätzliche Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen den beiden Städten gebaut werden.
Fertigstellung bis 2034 geplant
Uraloğlu äußerte sich auch zum Zeitplan des Projekts. Nach seinen Angaben werden die Planungen für den Superschnellzug voraussichtlich zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen, gefolgt von einer Bauphase von etwa sechs bis sieben Jahren. Der Verkehrsminister geht davon aus, dass das Projekt 2034 abgeschlossen sein wird. Ab dann werde es realistisch und wirtschaftlich umsetzbar sein, betonte er.
Weitere Hochgeschwindigkeitsprojekte in der Pipeline
Neben dem Superschnellzug zwischen Ankara und Istanbul verfolgt die türkische Regierung auch andere große Bahnprojekte. So wird beispielsweise die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Ankara und Izmir bis 2027 fertiggestellt sein. Diese 508 Kilometer lange Strecke wird es ermöglichen, in nur 3,5 Stunden von Ankara nach Izmir zu reisen. Uraloğlu erklärte, dass die Strecke ein wichtiger Teil des sogenannten “Mittleren Korridors” sei, der China über die Türkei mit Europa verbindet.
Auch die Bauarbeiten an der Hochgeschwindigkeitsstrecke Mersin-Adana-Osmaniye-Gaziantep und der Halkalı-Çerkezköy-Kapıkule-Verbindung sind in vollem Gange. Diese Projekte sollen das landesweite Schienennetz erweitern und die Türkei zu einem wichtigen Knotenpunkt im internationalen Schienenverkehr machen.
Neue Ära im Zugverkehr – 80 Minuten von Ankara nach Istanbul
Das Highlight der Ankündigung war zweifellos das “Ankara-Istanbul Superschnellzug-Projekt”. Mit einer Geschwindigkeit von 350 Kilometern pro Stunde wird die neue Strecke die aktuelle Fahrzeit zwischen den beiden Städten drastisch verkürzen. In weniger als eineinhalb Stunden werde man von Ankara nach Istanbul reisen können, erklärte Uraloğlu.