Die Suche nach dem seit dem 4. August vermissten Unternehmer Halit Yukay geht in der Marmararegion in den 14. Tag. Yukay war mit seiner Motoryacht „Graywolf” von Yalova nach Bozcaada aufgebrochen. Wenige Tage später wurden Teile des Bootes vor der Küste von Erdek (Provinz Balıkesir) treibend und teilweise gesunken entdeckt.
Spezialisierte Einheiten der Küstenwache und der Polizei durchsuchen mit Unterstützung von Sonar- und ROV-Geräten weiterhin das Seegebiet. Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt inzwischen nahe der Ortschaft Karabiga (Provinz Çanakkale), wo Sitzteile der Yacht gefunden wurden. Parallel dazu werden Strandabschnitte und Felsküsten auf weitere Wrackteile untersucht.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft richten sich gegen den Kapitän eines Frachters. Dem 61-jährigen Kommandanten des unter dem Namen „Arel 7“ fahrenden Schiffes wird vorgeworfen, die Yacht Yukay gerammt zu haben. Er war zunächst unter Auflagen freigelassen worden, wurde jedoch auf Antrag der Staatsanwaltschaft erneut festgenommen und befindet sich nun in Untersuchungshaft. An der Bugseite des Frachters stellten Ermittler deutlich sichtbare Schleifspuren fest.
Zeugenaussagen und Radaraufzeichnungen zufolge war der Massengutfrachter am Tag des Verschwindens im gleichen Seegebiet unterwegs. Vor Gericht gab der Kapitän an, während der Fahrt eine Erschütterung gespürt zu haben, die er jedoch nicht einordnen konnte.
Ein von der Staatsanwaltschaft beauftragter Gutachter untersucht die Hintergründe des mutmaßlichen Zusammenstoßes. Teile der „Graywolf“ wurden mittlerweile geborgen und an Land gebracht.
Unterdessen meldete sich auch Yukays Freund, der Schauspieler Kıvanç Tatlıtuğ, zu Wort. In einem Beitrag in den sozialen Medien markierte er vier Seegebiete zwischen Balıkesir und Çanakkale, in denen er eine Fortsetzung der Suchaktionen für sinnvoll hält, und dankte den Einsatzkräften.