Nach Schüssen auf Touristin und Einheimische in Antalya: Fünf Verdächtige vor der Flucht gefasst

15.09.2025 – 10:00 Uhr

In der südtürkischen Urlaubsregion Manavgat wurden acht Tatverdächtige festgenommen, die versucht haben sollen, sich nach einem bewaffneten Angriff ins Ausland abzusetzen. Bei dem Angriff wurden drei Menschen verletzt – darunter auch eine russiche Touristin.

Die Ermittlungen der Gendarmerie führten zur Festnahme der mutmaßlichen Täter, von denen fünf inzwischen in Untersuchungshaft sitzen. Die Männer – İlhan K., Emrah T., Artin Enes O., Kemal T. und Tugay E. – wurden dem Haftrichter vorgeführt und wegen versuchten Mordes, Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und vorsätzlicher Körperverletzung mit Schusswaffen angeklagt. Drei weitere Verdächtige wurden unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt.

Blutige Vorgeschichte aus Adana

Laut Behörden geht die Tat auf eine langjährige Fehde zwischen den Familien K. und A, zurück. Der Streit soll mit einem Grundstückskonflikt und familiären Ehrenfragen begonnen haben. Bereits vor drei Monaten war es in Adana zu einem bewaffneten Zwischenfall gekommen. Familie A. zog daraufhin nach Manavgat um – offenbar in der Hoffnung auf Ruhe. Doch die Gegenseite soll den neuen Wohnort ausgekundschaftet und gezielt einen Angriff geplant haben.

Die Ermittler werteten insgesamt 55 Überwachungskameras aus und fanden schließlich das Fluchtfahrzeug – ein Motorrad – verlassen in einem ländlichen Gebiet bei Alanya. Die Identität der Täter konnte dadurch zweifelsfrei festgestellt werden.