In den westtürkischen Bezirken Orhaneli und Harmancık tobt seit vier Tagen ein großflächiger Waldbrand, der bislang nicht vollständig unter Kontrolle gebracht werden konnte. Die Löscharbeiten aus der Luft und vom Boden aus dauern an. Inzwischen zeigen Drohnenaufnahmen das Ausmaß der Zerstörung: Verbrannte Landschaften und rauchende Überreste zeugen von der Gewalt des Feuers.
Der Brand war am 26. Juli gegen 16 Uhr in der Ortschaft Meyran an der Straße zwischen Orhaneli und Harmancık ausgebrochen. Verstärkt durch starke Winde breitete sich das Feuer rasch auf ein großes Gebiet aus. Zwar konnten die Flammen zunächst unter Kontrolle gebracht werden, doch am 27. Juli flammte der Brand erneut auf und erfasste abermals weite Flächen.
Besonders dramatisch wurde die Lage am Vortag, als das Feuer auf das Dorf Çakmak überzugreifen drohte. Die rund 200 Bewohner der 60 Haushalte wurden evakuiert. Freiwillige Helfer unterstützten die Einsatzkräfte vor Ort, während Fahrzeuge organisiert wurden, um zurückgebliebene Personen aus dem Gefahrengebiet zu bringen. Letztlich gelang es, die Flammen kurz vor Erreichen der Wohnsiedlung zu stoppen. Dennoch waren die Löscharbeiten rund um das Dorf den ganzen Tag über und bis in die Nacht hinein notwendig.
Mit Tagesanbruch am Mittwoch wurde die Brandbekämpfung aus der Luft erneut aufgenommen. Die Löscharbeiten am Boden werden mit großem Aufwand betrieben. Insgesamt sind 712 Fahrzeuge im Einsatz, darunter 64 Lösch- und 422 Einsatzfahrzeuge sowie 43 Baufahrzeuge und 183 Transport- und Unterstützungsfahrzeuge. Zusätzlich beteiligen sich fünf Löschflugzeuge und 30 Hubschrauber an der Bekämpfung aus der Luft. Fast 1.500 Einsatzkräfte kämpfen unermüdlich gegen die Flammen – häufig in schwierigem Gelände und bei extremen Temperaturen.