In einem renommierten Hotel in der türkischen Küstenstadt Kuşadası haben rund 130 Beschäftigte am Mittwoch die Arbeit niedergelegt. Der Grund: Seit Monaten warten sie auf ihre Gehälter. Die Protestaktion führte nicht nur zu Spannungen zwischen Angestellten und Hotelleitung, sondern auch zu erheblichen Beeinträchtigungen für die zahlenden Gäste.
Das Hotel, das auf einem 60.000 Quadratmeter großen Gelände liegt und aktuell voll belegt ist, geriet durch den spontanen Streik in den Ausnahmezustand. Die Polizei wurde zum Ort des Geschehens gerufen, um die Lage zu beruhigen.
Die Geschäftsführung begründet die ausstehenden Lohnzahlungen mit finanziellen Schwierigkeiten. Die Belegschaft hingegen zweifelt die Argumentation an – insbesondere angesichts der vollen Auslastung des Hauses. „Wenn das Hotel Gäste empfängt und Geld verdient, warum werden dann unsere Löhne nicht gezahlt?“, äußerte ein Mitarbeiter gegenüber türkischen Medien.
Die Gäste reagierten mit Verständnis, doch auch mit Frustration. Viele fühlten sich im Urlaub plötzlich allein gelassen – mit Auswirkungen auf den Service, die Versorgung und die allgemeine Atmosphäre im Hotel.