Ein Urlauberpaar aus Ayvalık wurde auf der griechischen Insel Lesbos festgenommen, weil es 22 Packungen Zigaretten im Gepäck hatte. Obwohl bei der Einreise nur vier Packungen erlaubt sind, kritisieren Emin Yoldaş und seine Frau Sema Çelikkaya Yoldaş das Vorgehen der griechischen Behörden als völlig unverhältnismäßig.
Die Zollbeamte Katarina Apostolidou konfiszierte die Zigaretten, verhängte eine Strafe von 1.500 Euro und ließ das Paar fesseln und in eine Zelle bringen, wo es nach eigenen Angaben eine Nacht lang ohne Essen und unter schlechten Bedingungen festgehalten wurde. Wasser erhielten sie erst nach mehrmaligem Bitten, berichtet das Tourismusportal TurizmNews.
Zurück in der Türkei reichten beide Beschwerden bei CİMER und dem griechischen Konsulat ein und sprechen von Menschenrechtsverletzungen, darunter fehlende Dolmetschung und fehlerhafte Protokolle.
Auch in Griechenland sorgte der Fall für Aufsehen: Die lokale Presse kritisierte das harte Vorgehen, und Nordägäis-Gouverneur Konstantinos Moutzouris warnte, solche Überreaktionen könnten den Tourismus und die Beziehungen zur Türkei belasten.