Der türkische Kultur- und Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy hat bei der Gala zum 15-jährigen Bestehen der Behörde für im Ausland lebende Türken und verwandte Gemeinschaften (YTB) betont, dass derzeit rund 150.000 anerkannte „Türkei-Absolventen“ registriert seien.
„Diese 150.000 Menschen sind in einem breiten Spektrum tätig – von Kunst bis Wissenschaft, von Politik bis zu den Medien – und vereint unter dem Dach eines gemeinsamen Gefühls als Mitglieder der Familie der Türkei-Absolventen“, erklärte Ersoy bei der Veranstaltung in einem Hotel in Ankara.
„YTB ist einer der wichtigsten Akteure der öffentlichen Diplomatie“
Ersoy hob hervor, dass die Türkei heute auf internationaler Bühne eine „wegweisende und gestaltende Rolle“ spiele. Dies sei das Ergebnis von 23 Jahren unermüdlicher Arbeit unter der Führung von Präsident Recep Tayyip Erdoğan.
Einer der entscheidenden Bereiche, um diese Errungenschaften zu sichern und auszubauen, sei die öffentliche Diplomatie, sagte der Minister. In diesem Zusammenhang spiele die YTB eine zentrale Rolle:
„Der bedeutendste Beitrag eines Menschen ist der Mensch, den er heranbildet. Wenn man dies als eine Kunst ansieht, dann ist die YTB zweifellos einer ihrer herausragenden Handwerker.“
Ersoy lobte die Arbeit der Behörde, die Menschen in ihrem Umfeld positiv beeinflusse, Werte vermittle und pflege sowie Brücken des Mitgefühls und der Freundschaft zu türkischstämmigen Gemeinschaften weltweit baue.
Diaspora als Kraftquelle
Der Minister betonte außerdem die Bedeutung der türkischen Diaspora, die weltweit Millionen von Menschen umfasst. Es sei von großer Wichtigkeit, dass diese Menschen ihre kollektive Kraft sowohl für sich selbst als auch für ihr Herkunftsland nutzen und gestalten könnten.
Unter dem Dach der YTB werde daran gearbeitet, die drei Grundpfeiler der Zugehörigkeit – Sprache, Geschichte und Kultur – zu stärken. Zu den entsprechenden Programmen zählen die „Türkisch-Stunde“-Initiative, das Vorschulprogramm für zweisprachige Bildung, die „Anadolu-Lesehäuser“ und die „Akademie für Sprache, Geschichte und Geografie“.
35 Alumni-Vereine in 31 Ländern
Ersoy berichtete, dass die YTB weit über ihre ursprünglichen Aufgaben hinausgewachsen sei und heute wertvolle Projekte für türkische Gemeinschaften im Ausland sowie für internationale Studierende durchführe.
Über das Programm der „Türkei-Absolventen“ habe sich ein Netzwerk von ehemaligen Studierenden entwickelt, das sich mittlerweile über 184 Länder erstrecke:
„Ende 2024 gab es in 31 Ländern 35 Vereinigungen von Türkei-Absolventen. Diese Zahl wächst stetig weiter“, sagte Ersoy.
Die Türkei habe sich inzwischen zu einem bevorzugten Ziel für junge Menschen im Ausland entwickelt. Von den ausländischen Studierenden in der Türkei profitierten rund vier Prozent von staatlichen Stipendien, während 96 Prozent aus eigener Initiative zum Studium in die Türkei kämen.
Zum Abschluss sprach Ersoy seinen Dank an alle früheren und aktuellen Unterstützer der YTB aus – darunter Minister, Abgeordnete sowie YTB-Präsident Abdulhadi Turus und stellvertretender Minister Serdar Çam.
An der Gala nahmen außerdem der Präsident der Türkischen Kooperations- und Koordinationsagentur (TİKA), Abdullah Eren, und der stellvertretende Vorsitzende der AK-Partei, Kürşad Zorlu, teil.