Nach dem Erdbeben der Stärke 6,2, das Istanbul am 23. April erschütterte, sind vier Schulen in der Metropole aus Sicherheitsgründen evakuiert worden. Dies gab Bildungsminister Yusuf Tekin am 30. April bekannt. Grund für die Evakuierungen seien Bedenken hinsichtlich der Erdbebensicherheit der Schulgebäude.
Laut Minister Tekin handelt es sich bei drei der vier betroffenen Schulen um historische Gebäude, die nach aktuellen Bewertungen als seismisch unsicher gelten. Die Namen der Schulen wurden nicht veröffentlicht.
Obwohl das Erdbeben keine Todesopfer forderte und keine größeren Zerstörungen verursachte, wurden laut einer Mitteilung vom 29. April rund 3.000 Gebäude in der Stadt als leicht beschädigt eingestuft.
Infolge des Bebens kam es zu mehreren Hundert Nachbeben, was dazu führte, dass viele Einwohner die Nacht im Freien verbrachten. Die Behörden reagierten, indem sie Schulen, Sporthallen und Moscheen über Nacht öffneten, um Schutzräume für die Bevölkerung bereitzustellen. Rund 100.000 Menschen wurden in diesen Einrichtungen aufgenommen. Zusätzlich stellte das Bildungsministerium psychologische Betreuung und Beratungsdienste zur Verfügung.
Das jüngste Ereignis unterstreicht erneut die Dringlichkeit, Gebäude in erdbebengefährdeten Regionen wie Istanbul hinsichtlich ihrer Stabilität zu überprüfen und gegebenenfalls zu sanieren – besonders, wenn es sich um öffentliche Einrichtungen wie Schulen handelt.