Istanbul: Streit um Rechnung eskaliert – Gast feuert 14 Schüsse auf Club in Sarıyer

Bild: DHA
03.12.2025 – 10:00 Uhr

(DHA) In Sarıyer kam es zu einem schweren bewaffneten Angriff auf ein Ausgeh­lokal, nachdem ein Gast sich über eine aus seiner Sicht zu hohe Rechnung beschwert hatte. Der 30-jährige Sami K. geriet zunächst mit Mitarbeitern des Lokals in Streit und wurde nach einer körperlichen Auseinandersetzung hinausgeworfen. Stunden später kehrte er mit einer Waffe zurück und feuerte 14 Schüsse auf das Gebäude ab. Verletzte gab es nicht.

Der Vorfall ereignete sich am Donnerstag, dem 27. November, gegen 6.30 Uhr im Stadtteil Huzur Mahallesi. Sami K. hatte den Club in der Nacht besucht und laut Angaben die Höhe der Rechnung beanstandet. Aus dem Streit entwickelte sich eine tätliche Auseinandersetzung, bei der der Mann von Mitarbeitern geschlagen und aus dem Lokal geworfen wurde.

Racheangriff am frühen Morgen

Gegen Morgen kehrte Sami K. zum Tatort zurück, zog eine Schusswaffe und gab 14 Schüsse in Richtung des Lokals ab. Elf Projektile trafen das Gebäude sowie ein angrenzendes Geschäft und richteten Sachschäden an. Überwachungskameras hielten den Angriff fest.

Als die Betreiber Yakup T. und Mehmet Said T. eintrafen, bemerkten sie sofort die Einschusslöcher und informierten die Polizei.

Flucht, Rückkehr und Festnahme

Die Ermittlungen des Sarıyer-Asayişbüros führten schnell zu Sami K. Auswertungen der Überwachungskameras ergaben seine Identität. Der Mann war nach der Tat zunächst nach Sivas gereist, jedoch drei Tage später nach Istanbul zurückgekehrt. Er wurde schließlich im Stadtteil Kağıthane festgenommen – inklusive der mutmaßlich verwendeten Waffe.

Geständnis und Haft

In seiner Aussage gab Sami K. an, dass der Streit wegen der hohen Rechnung eskaliert sei und er geschlagen worden sei. Anschließend habe er in Wut gehandelt. Nach seiner Vorführung vor Gericht wurde der 30-Jährige wegen „Verstoßes gegen das Waffengesetz“ und „bewaffneter Bedrohung“ in Untersuchungshaft genommen.