Istanbul: 11 Festnahmen nach mutmaßlicher Vergiftung – Hotel geschlossen

17.11.2025 – 12:00 Uhr

Istanbul – Die Zahl der Festnahmen im Zusammenhang mit dem mutmaßlichen Vergiftungsfall einer türkisch-deutschen Familie in Istanbul ist auf 11 gestiegen. Das Hotel, in dem die Familie untergebracht war, wurde nach zwei weiteren Touristen, die erkrankten, geschlossen.

Die Familie wurde am 12. November nach dem Verzehr von Muscheln und weiteren Straßenlebensmitteln in Ortaköy, einem beliebten Viertel am Wasser, krank. Die beiden Kinder im Alter von 6 und 3 Jahren starben am nächsten Tag, die Mutter am 14. November. Der Vater liegt intubiert in kritischem Zustand.

Alle Hotelgäste wurden nach dem Vorfall in andere Unterkünfte gebracht, nachdem zwei weitere, nicht verwandte Touristen wegen Übelkeit und Erbrechen ins Krankenhaus eingeliefert wurden.

Während zunächst der Fokus auf den Lebensmitteln in Ortaköy lag, weiteten die Behörden die Ermittlungen aus, nachdem bekannt wurde, dass das Hotel kürzlich mit Pestiziden behandelt worden war. Teams untersuchten das Gebäude, sammelten Proben von Bettwäsche, Laken und Flaschenwasser, und Notfallkräfte überprüften mögliche chemische oder gasförmige Belastungen.

Zu den Festgenommenen gehören der Hotelbesitzer sowie Mitarbeiter der Schädlingsbekämpfungsfirma, die die Sprühmaßnahmen durchgeführt hatte.

Beamte erklärten auf sozialen Medien, dass die zwei zuletzt erkrankten ausländischen Touristen stabil sind und unter Beobachtung stehen. Eine dritte Person, die im selben Zimmer untergebracht war, wurde wegen niedrigem Puls behandelt und befindet sich inzwischen ebenfalls in stabilem Zustand.