(DHA) Ein im Urlaub in der Türkei frühgeborenes Baby aus Großbritannien hat in Muğla dank einer komplizierten offenen Herzoperation überlebt. Der Junge, der bei seiner Geburt nur 900 Gramm wog, wurde im Muğla Bildungs- und Forschungskrankenhaus erfolgreich operiert und befindet sich inzwischen in stabilem Zustand.
Das Ehepaar Laura Louise und Declan Harkin war für eine einwöchige Reise aus England nach Muğla gereist, als Laura Harkin während des Urlaubs unerwartet in den Wehen lag. Das Kind kam deutlich zu früh zur Welt und musste sofort auf die Neonatologische Intensivstation der Muğla Sıtkı Koçman Universität gebracht werden.
Kurz nach der Geburt traten bei dem Frühchen Atemprobleme auf. Eine Echokardiographie ergab, dass ein Blutgefäß im Herzen – der sogenannte Ductus arteriosus – offen geblieben war, obwohl sich dieser normalerweise nach der Geburt von selbst schließt. Zunächst versuchten die Ärzte eine medikamentöse Behandlung, die jedoch ohne Erfolg blieb.
Daraufhin entschied das Ärzteteam um Prof. Dr. Buğra Harmandar, Leiter der Abteilung für Herz- und Gefäßchirurgie, gemeinsam mit Doç. Dr. Melike Toker aus der Anästhesie, das Baby zu operieren. Bei dem Eingriff wurde das offene Gefäß erfolgreich verschlossen.
Nach der Operation stabilisierte sich der Zustand des kleinen Thomas. Sobald es sein Gesundheitszustand erlaubt, soll er gemeinsam mit seinen Eltern per Ambulanzflugzeug nach Großbritannien zurückgebracht werden.
Prof. Harmandar betonte die Bedeutung des Eingriffs und die Leistungsfähigkeit der Klinik:
„Solch komplexe Herzoperationen bei Neugeborenen sind nur in hochspezialisierten Zentren mit erfahrenen Teams möglich. Unser Krankenhaus gehört zu den wenigen Einrichtungen in der Türkei, die sowohl für Erwachsene als auch für Kinder über ein zertifiziertes Herzchirurgiezentrum verfügen. Wir sind stolz auf unser Team und darauf, solche Eingriffe in unserer Region durchführen zu können.“