Hawaii: Türkische Schwimmer überstehen Haiangriff im Molokai-Kanal

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23.05.2025 – 15:00 Uhr

Die türkischen Freiwasserschwimmer Yasemin Altıntaş und Murat Öz haben einen dramatischen Zwischenfall im Molokai-Kanal vor der Küste Hawaiis überlebt. Während ihres Versuchs, den 45 Kilometer langen Kanal zu durchqueren, wurden sie von einem Hai angegriffen. Trotz des Schocks setzten sie ihre Schwimmherausforderung fort, wobei Öz leichte Verletzungen erlitt und Altıntaş unverletzt blieb.

Der Molokai-Kanal gilt als eine der anspruchsvollsten Freiwasserstrecken weltweit und ist Teil der „Oceans Seven“, einer Serie von sieben epischen Kanalüberquerungen. Altıntaş und Öz hatten wochenlang auf günstige Wetterbedingungen gewartet, bevor sie am 17. Mai von South Papohaku Beach aus starteten.

Gegen die 21-Kilometer-Marke, während einer geplanten Verpflegungspause, erlebte Altıntaş zunächst eine Begegnung mit einem Oktopus, gefolgt von einem plötzlichen Angriff eines „Cookiecutter Sharks“. Dieser Hai hinterließ bei Öz eine kreisrunde Wunde am unteren Rücken, was das Vorhaben vorzeitig beendete.

Die Schwimmer wurden umgehend von ihrem Begleitteam an Bord eines Bootes gebracht und in ein nahegelegenes Krankenhaus transportiert. Laut dem Piloten Michael Twigg-Smith, der das Team begleitete, verlief der Schwimmversuch zuvor vielversprechend. „Der Wind kam gut aus Osten, die Strömung war beherrschbar. Wäre das nicht passiert, hätten sie die Strecke sicher geschafft“, sagte er.

In Reaktion auf den Vorfall haben die Organisatoren angekündigt, dass nächtliche Schwimmversuche im Molokai-Kanal künftig verboten sein werden, um die Sicherheit der Schwimmer zu gewährleisten. Nach einer ersten Behandlung traten Altıntaş und Öz die Rückreise in die Türkei an.

Bereits zuvor hatte die türkische Schwimmerin Bengisu Avcı ihren Versuch, den Molokai-Kanal zu durchqueren, nach mehreren Quallenstichen abbrechen müssen. Sie war auf dem Weg, die erste türkische Frau zu werden, die die „Oceans Seven“-Herausforderung abschließt. Ihre Begegnung mit den Quallen ereignete sich in der letzten Etappe der Strecke, als sie nur noch wenige Stunden vom Ziel entfernt war.