Haustierhalter in der Türkei unter Druck: Mikrochip-Frist läuft – hohe Bußgelder drohen

15.12.2025 – 15:00 Uhr

ANKARA – In der Türkei laufen die letzten Wochen für die pflichtmäßige Kennzeichnung und Registrierung von Haustieren aus. Katzen, Hunde und Frettchen, die älter als sechs Monate sind, müssen bis zum 31. Dezember mit einem Mikrochip versehen und im nationalen Pet Animal Registration System (PETVET) registriert werden.

Die Regelung, die vom Ministerium für Landwirtschaft und Forsten eingeführt wurde, verpflichtet Tierärzte, die Tiere zu chippen und die Daten im zentralen PETVET-System zu erfassen. Ziel ist es, die Nachverfolgbarkeit von Haustieren zu verbessern und Tiere aus der Obdachlosigkeit zu schützen.

Behörden warnen, dass Tierhalter, die die Frist versäumen, mit einer Verwaltungsstrafe von 5.000 bis 7.000 Türkischen Lira (ca. 120–165 US-Dollar) rechnen müssen.

Tierärztin Ece Nur Tunaman weist zudem auf praktische Folgen über die finanziellen Strafen hinaus hin: „Haustiere, die bis dahin nicht gechippt sind, können Probleme bei Inlands- und Auslandsreisen bekommen und haben möglicherweise keinen Zugang zu bestimmten tierärztlichen Dienstleistungen.“

Jüngere Tiere unter sechs Monaten können auch im neuen Jahr noch ohne Strafe gechippt werden. Tunaman erklärt weiter, dass der Mikrochip lediglich der Identifikation dient: „Er hat kein GPS, kann nicht per Handy verfolgt werden. Wird ein Tier jedoch gefunden oder in eine Klinik gebracht, kann der Chip gescannt werden, um den registrierten Halter sofort zu identifizieren.“

Im Chip sind unter anderem folgende Informationen gespeichert: Kontaktdaten des Besitzers, Art, Alter, Rasse des Tieres, Impfstatus und besondere medizinische Hinweise.