Das britische Außenministerium (Foreign, Commonwealth and Development Office – FCDO) hat seine Reisehinweise für britische Staatsangehörige, die in die Türkei reisen möchten, aktualisiert. Im Fokus steht dabei eine eindringliche Warnung vor der Nutzung sogenannter „korsan taksi“ – illegaler, nicht lizenzierter Taxiangebote.
Sicherheitsrisiken und Betrugsgefahr
In der offiziellen Mitteilung heißt es: „Die Inanspruchnahme von nicht lizenzierten Taxis birgt erhebliche Risiken.“ Reisende könnten Opfer von Betrug, überhöhten Preisen oder sogar Sicherheitsvorfällen werden. Das FCDO rät daher, ausschließlich offiziell registrierte Taxis zu nutzen, auf Fahrzeugkennzeichen und Lizenznummern zu achten und darauf zu bestehen, dass der Taxameter eingeschaltet wird.
Illegale Taxis florieren trotz Strafen
Eine Recherche der türkischen Tageszeitung Milliyet zeigt, dass in Istanbul Hunderte von sogenannten „Piraten-Taxis“ unterwegs sind – einige organisiert über mobile Apps, andere über Plattformen wie WhatsApp.
Ein Fahrer prahlte gegenüber der Zeitung mit Fahrpreisen von 400 TL (ca. 10 €) für die Strecke von Eyüp nach Kuruçeşme (30 km) und 3.000 TL (ca. 75 €) für eine Fahrt nach Sapanca (150 km, vier Personen). Auf Nachfrage behauptete er, er kenne „alle Kontrollpunkte“ in Istanbul und benutze „ein gutes Fahrzeug“, sodass keine Gefahr bestehe, erwischt zu werden.
Hohe Geldstrafen und Fahrzeugbeschlagnahmung
Nach türkischem Recht drohen sowohl Fahrern als auch Passagieren empfindliche Strafen:
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34.794 TL Bußgeld für den Fahrer eines illegalen Taxis
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3.084 TL Bußgeld für den Passagier
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Zusätzlich wird das Fahrzeug für 60 Tage aus dem Verkehr gezogen
Die Behörden betonen, dass derartige Maßnahmen notwendig seien, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten und den legalen Taxibetrieb zu schützen.