In der Nacht auf Montag kam es im Istanbuler Stadtteil Gaziosmanpaşa zu einem verheerenden Brand. Das Feuer brach gegen 00:15 Uhr in einem der Gecekondu*-Häuser in der Divriği-Straße im Viertel Yıldıztabya aus und breitete sich rasch auf benachbarte Gebäude aus. Insgesamt wurden vier Gecekondu-Häuser von den Flammen vollständig zerstört. Verletzt wurde niemand.
Das Feuer entstand ersten Angaben zufolge aus bislang ungeklärter Ursache in einem der illegal errichteten Häuser. Anwohner alarmierten umgehend die Feuerwehr, die mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort war. Nach intensivem Löscheinsatz konnte der Brand schließlich unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden.
Eine Bewohnerin des betroffenen Hauses, Emine Balkan, schilderte die dramatischen Minuten nach Ausbruch des Feuers: „Mein Mann kam und weckte mich wegen eines seltsamen Geräuschs. Der Kühlschrank brannte. Ich habe sofort die Kinder geschnappt und bin rausgerannt. Danach habe ich die Feuerwehr gerufen. Wahrscheinlich ist der Kühlschrank dann explodiert, und die Flammen haben sich auf die Nachbarhäuser ausgebreitet“, berichtete sie sichtlich erschüttert.
Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache eingeleitet. Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung gibt es bislang nicht. Die betroffenen Familien stehen nun vor dem Nichts – ihre Unterkünfte wurden durch die Flammen komplett zerstört. Lokale Behörden prüfen derzeit Hilfsmaßnahmen für die Geschädigten.
*Gecekondu ist die türkische Bezeichnung für eine informelle Siedlung, also ein ungeplantes Viertel mit primitiven Unterkünften am Rande einer Großstadt. Übersetzt bedeutet es so viel wie „über Nacht hingestellt“ (türkisch gece: Nacht).