Die türkische Pilotin Gökçe Kübra Turan Yıldırım hat ein bemerkenswertes Kapitel Luftfahrtgeschichte aufgeschlagen: Sie ist zur Kapitänin des Airbus A380 – des größten Passagierflugzeugs der Welt – aufgestiegen. Mit dieser Leistung reiht sie sich nicht nur in den elitären Kreis der A380-Piloten ein, sondern setzt auch ein starkes Zeichen für Frauen in der Luftfahrt.
Geboren und aufgewachsen in Ankara, schien Yıldırıms Weg zunächst in eine ganz andere Richtung zu führen. Nach dem Abitur am Nermin Mehmet Çekiç Anadolu Lisesi studierte sie Elektrotechnik an der renommierten Bilkent-Universität. Ein anschließendes Masterstudium an der Boğaziçi Universität konnte sie sogar mit einem Vollstipendium beginnen. Doch trotz der glänzenden akademischen Aussichten entschied sich Yıldırım, einem anderen Traum zu folgen: dem Fliegen.
Ihr Einstieg in die Luftfahrt begann mit einem Praktikum bei Turkish Airlines. Schnell merkte sie, dass das Büroleben nichts für sie war – ihre Leidenschaft galt den Flugzeugen, dem Himmel, dem Cockpit. Mit unermüdlicher Zielstrebigkeit absolvierte sie ihre Pilotenausbildung und legte den Grundstein für eine internationale Karriere. Heute fliegt sie für Emirates und sitzt als Kapitänin im Cockpit des A380 – eines Flugzeugs, das für seine Größe, Komplexität und Faszination bekannt ist.
„In der Luft zu sein, ist ein Gefühl wie kein anderes“, sagt Yıldırım. „Dieses Flugzeug zu fliegen ist nicht nur eine technische Herausforderung, sondern erfordert auch Teamführung, höchste Konzentration und Koordination auf Langstreckenflügen. Jeder Start und jede Landung erfordert besondere Aufmerksamkeit – die Sicherheit der Passagiere und der Crew steht immer an erster Stelle.“
Obwohl sie ursprünglich nicht das Ziel hatte, die erste türkische A380-Kapitänin zu werden, füllt sie diese Rolle heute mit großem Stolz aus. Besonders wichtig ist es ihr, junge Frauen zu inspirieren. Ihre Botschaft an angehende Pilotinnen ist klar und ermutigend: „Verfolgt eure Träume, egal wie groß sie sind. Die Fliegerei ist kein leichter Weg, aber mit Ausdauer, harter Arbeit und Entschlossenheit ist alles möglich. Glaubt an euch, sucht euch Mentorinnen und Mentoren, bleibt neugierig – und gebt niemals auf“.