Glutofen in der Türkei: Temperaturen bis zu 51 Grad – Städte wie ausgestorben

30.07.2025 – 15:00 Uhr

Derzeit lähmt eine extreme Hitzewelle Teile der Südosttürkei. In mehreren Städten wurden Temperaturen weit über dem saisonalen Durchschnitt gemessen. In Şanlıurfa kletterte das Thermometer am Mittwoch sogar auf 51 Grad Celsius. Die Folge sind leere Straßen und verlassene Plätze. Aus Angst vor der Hitze zieht sich die Bevölkerung weitgehend in schattige Zufluchtsorte zurück.

Şanlıurfa: Eine Stadt im Hitzeschlaf

Besonders heftig trifft es Şanlıurfa, das ohnehin als eine der heißesten Städte des Landes bekannt ist. In der historischen Stadt herrscht derzeit Ausnahmezustand: Straßen und Gassen sind wie leergefegt, der öffentliche Raum scheint regelrecht im Hitzeschlaf zu liegen. Wer sich doch nach draußen wagt, sucht Schutz unter Bäumen, in Parks oder im Bereich der berühmten Balıklıgöl-Anlage, wo grüne Oasen für etwas Erleichterung sorgen. Der sonst rege Verkehr auf den Hauptstraßen ist fast vollständig zum Erliegen gekommen.

Malatya: Hitzeschutz durch Rückzug

Auch in Malatya hat die Gluthitze das öffentliche Leben ausgebremst. Die Temperaturen liegen auch hier deutlich über den für diese Jahreszeit gewohnten Werten. Auf der zentralen İnönü Caddesi, einer der geschäftigsten Verkehrsadern der Stadt, herrschte zur Mittagszeit gähnende Leere. Die Menschen meiden die Straßen, besonders in den heißen Mittagsstunden.

Kahramanmaraş: Flucht ins Kühle

In Kahramanmaraş macht den Menschen neben der Hitze auch eine erhöhte Luftfeuchtigkeit zu schaffen. Viele Bürger suchen gezielt Erfrischung in Parks, an Schwimmbädern oder unter schattenspendenden Bäumen. Andere fliehen gleich ganz aus der Stadt: In höher gelegenen Regionen oder an den Ufern von Stauseen hoffen sie auf Abkühlung.

Klimatische Extreme nehmen zu

Die aktuellen Temperaturen liegen deutlich über den langjährigen Durchschnittswerten. Dadurch werden erneut Fragen zur Widerstandsfähigkeit der Städte gegenüber extremen Wetterlagen aufgeworfen. Auch wenn bislang keine offiziellen Hitzewarnungen ausgesprochen wurden, wird der Bevölkerung dringend geraten, direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden, ausreichend Wasser zu trinken und körperliche Aktivitäten im Freien zu minimieren.