Nach einer Periode eisiger Kälte und schneebedeckter Landschaften lässt der Winter in der Türkei langsam nach. Das Land bereitet sich auf einen deutlichen Temperaturanstieg mit der Ankunft des Frühlings in mehreren Regionen vor.
„Ab Mittwoch [5. März] werden die Temperaturen erheblich steigen, um fast 10 bis 12 Grad Celsius“, erklärte die Meteorologie-Redakteurin Dilek Çalışkan. Bis zum 7. März könnten İzmir und einige Städte an der Mittelmeerküste Temperaturen von bis zu 25 Grad Celsius erreichen, während die westliche Schwarzmeerregion mit Temperaturen um die 20 Grad Celsius rechnen kann.
Nach den kalten und heftigen Schneestürmen im letzten Monat sowie den regnerischen Tagen in letzter Zeit sollen die Temperaturen auch in Istanbul stetig steigen, wie der Meteorologe Güven Özdemir erklärte.
„Ab dem 4. März werden die Temperaturen allmählich steigen, mit Höchstwerten von bis zu 15 Grad Celsius am Wochenende. Allerdings wird es einen deutlichen Unterschied zwischen Tag- und Nachttemperaturen geben, die bis auf 4 Grad Celsius fallen könnten“, sagte Özdemir.
Während Istanbul und einige andere Regionen die ersten Frühlingsboten genießen, könnten in der zweiten Monatshälfte noch Temperaturschwankungen und gelegentliche Regenschauer auftreten, betonten die Meteorologen.
Istanbuls Stauseen füllen sich nach starkem Schneefall
Die jüngsten Schneefälle hatten positive Auswirkungen auf die Wasserversorgung Istanbuls: Die Pegel der Stauseen stiegen in der vergangenen Woche um 10 Prozent und überschritten die 70-Prozent-Marke. Dies ist ein bedeutender Fortschritt, nachdem der Füllstand im November letzten Jahres auf etwa 27,4 Prozent gefallen war.
Die höchsten Wasserstände wurden im Istrancalar-Stausee mit 99,1 Prozent, im Elmalı-Stausee mit 91,7 Prozent und im Kazandere-Stausee mit 77,3 Prozent gemessen, während nur die Stauseen Sazlıdere und Alibey unter 60 Prozent blieben.
Sandstürme im Südosten der Türkei erwartet
Trotz der Vorboten wärmerer Temperaturen nach der Kältewelle warnen Meteorologen auch vor einem dichten Sandsturm, der aus Syrien heranziehen und den Südosten der Türkei erfassen soll. Ab dem 4. März werden starke Winde Staub in die Provinzen Gaziantep, Şanlıurfa, Mardin und Diyarbakır tragen und dort die Luftqualität und Sichtverhältnisse beeinträchtigen.
Experten warnen, dass die Staubwolken bis zu drei Tage anhalten könnten, was zu Atemproblemen und Verkehrsbehinderungen führen könnte. Besonders gefährdete Gruppen wie Menschen mit Atemwegserkrankungen, Kinder und ältere Menschen werden dringend dazu geraten, möglichst im Haus zu bleiben. Auch Autofahrer werden aufgefordert, besonders vorsichtig zu sein, insbesondere während der Stoßzeiten, wenn die Sicht erheblich eingeschränkt sein kann.