Eine Entscheidung der kanadischen Fluggesellschaft WestJet sorgt weltweit für Empörung: Wer künftig im Flugzeug seinen Sitz zurücklehnen möchte, muss extra bezahlen.
Unter dem Motto „Modern Cabin Experience“ hat WestJet ein neues Kabinenkonzept vorgestellt, bei dem Komfort zur Kostenfrage wird. Nur noch zwölf sogenannte „Premium Seats“ lassen sich künftig verstellen – ausgestattet mit breiteren Kopfstützen und ergonomischer Form. Diese Sitze sind jedoch ausschließlich gegen Aufpreis buchbar.
Direkt dahinter befindet sich die „Extended Comfort“-Zone, in der Fluggäste zwar etwas mehr Beinfreiheit genießen, die Rückenlehnen aber fest montiert bleiben. Im restlichen Teil der Maschine, der Standard-Economy, wird der Platz noch enger – Sitzabstand und Bewegungsfreiheit wurden weiter reduziert.
Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten: In sozialen Netzwerken werfen Nutzer der Airline vor, aus jedem Detail Kapital schlagen zu wollen. Ein Kommentar bringt es auf den Punkt: „Sie wissen gar nicht mehr, wofür sie noch Geld verlangen sollen. Irgendwer muss dieser Abzocke mal Einhalt gebieten!“
Mit dem neuen Modell folgt WestJet einem umstrittenen Trend: Immer mehr Fluggesellschaften versuchen, selbst kleinste Komfortfunktionen zu monetarisieren – vom Handgepäck bis zur Sitzneigung.