Im Prozess um das tödliche Hotel-Feuer von Bolu hat das Gericht am 10. Verhandlungstag eine weitreichende Zwischenentscheidung getroffen.
Das Strafverfahren rund um den verheerenden Brand im Grand Kartal Hotel, bei dem 78 Menschen ums Leben kamen und 133 verletzt wurden, geht in die nächste Runde – mit harten Beschlüssen: Die 1. Große Strafkammer in Bolu ordnete am Donnerstag die Fortdauer der Untersuchungshaft für 18 Angeklagte an.
Besonders brisant: Feuerwehrmann İrfan Acar, bislang unter Hausarrest, wurde nun in Untersuchungshaft genommen. Laut Gericht sei seine Rolle bei der Katastrophe neu zu bewerten.
Hingegen wurde der ausschließlich mit einfachen Küchendiensten betraute Angeklagte Faysal Yaver, der seit Monaten in U-Haft saß, unter Auflagen freigelassen – er darf das Land nicht verlassen.
Darüber hinaus wurden gegen vier bisher auf freiem Fuß befindliche Personen – darunter Firmenchef İbrahim Polat, ein weiterer Firmenvertreter sowie ein Rezeptionist und ein externer Sicherheitsprüfer – Hausarreste für vier Monateverhängt.
Die Verhandlung wird am 22. September 2025 fortgesetzt. Angehörige der Opfer und Beobachter erwarten mit Spannung, ob es dann zu ersten Urteilen kommt.