In der historischen Altstadt Kaleiçi in Antalya ist am Sonntag ein Feuer ausgebrochen, das mehrere Gebäude erfasst hat. Gegen 12:00 Uhr meldeten Anwohner dichten Rauch in der Selçuk Mahallesi, Uzun Çarşı Sokak. Binnen Minuten griffen die Flammen auf drei angrenzende Geschäftsgebäude über, darunter ein Boutique-Hotel. Die Feuerwehr rückte mit 10 Einsatzfahrzeugen und 35 Kräften aus und konnte den Brand nach rund 90 Minuten unter Kontrolle bringen.
Die Rauchschwaden hüllten den Himmel über der Altstadt in Grau, während Feuerwehrteams versuchten, ein Übergreifen auf weitere historische Bauten zu verhindern. Die Polizei sperrte das betroffene Gebiet großräumig ab. Auch die Anwohner und Geschäftsleute reagierten schnell und brachten ihre Habseligkeiten in Sicherheit.
Antalyas Gouverneur Hulusi Şahin erklärte vor Ort: „Der Brand ist vermutlich auf einem Dach entstanden und hat sich rasch auf ein unbewohntes Nachbargebäude ausgeweitet. Drei Gebäude sind sichtbar beschädigt.“ Laut Şahin konnte das Hotel, in dem sich nur drei Gäste befanden, rechtzeitig evakuiert werden. Verletzt wurde niemand.
Der Vorsitzende des Tourismusverbands ANTOP, Alp Özel, lobte das schnelle Eingreifen der Feuerwehr, betonte jedoch den materiellen Schaden: „2–3 Gebäude sind betroffen. Die Hitze hier in Antalya erschwert die Löscharbeiten zusätzlich.“
Hotelbetreiber Sinan Şimşek vermutet als Ursache einen technischen Defekt: „Die Rauchmelder sprangen an, kurz darauf kam es zu einer Explosion – wahrscheinlich bei den Stromverteilern. Trotz schneller Reaktion ist der Schaden enorm.“
Auch Unternehmer Musa Gül beklagt Verluste in Millionenhöhe: „Der Brand ging von einem Nachbargebäude aus und hat auf uns übergegriffen. Der Zugang zur Altstadt ist schwierig – das hat die Löscharbeiten verzögert.“
Während nun die Nachlöscharbeiten laufen, beginnen Experten mit der Untersuchung zur genauen Brandursache. Der materielle Schaden ist erheblich – doch ein Übergreifen auf weitere Teile der Altstadt konnte verhindert werden.