Eine extreme Hitzewelle hält Europa im Juli 2025 fest im Griff. Von Portugal bis zur Türkei wurden in mehreren Ländern rote Wetterwarnungen ausgerufen. Temperaturen deutlich über 40 Grad Celsius, zahlreiche Waldbrände und tausende Evakuierungen prägen das Bild eines Sommers, der Rekorde bricht – und Menschen wie Infrastruktur massiv belastet.
Frankreich: Alarmstufe Rot und Schulschließungen
In Frankreich wurde flächendeckend die höchste Hitzewarnstufe ausgerufen. Rund 20 Schulen blieben wegen der extremen Temperaturen geschlossen oder reduzierten ihren Betrieb. In Paris wurden entlang der Seine sogenannte Nebelstationen eingerichtet, um Spaziergängern Abkühlung zu bieten. In der Region Aude im Süden des Landes lodern erste Waldbrände.
Türkei: Flughafen Izmir geschlossen, Zehntausende evakuiert
Auch in der Türkei hat die Hitze dramatische Folgen. In der Umgebung von Izmir brachen mehrere Brände aus. Der dortige Flughafen musste vorübergehend geschlossen werden. Über 50.000 Menschen, davon 42.000 allein in Izmir, wurden vorsorglich in Sicherheit gebracht.
Portugal: Rote Warnstufe in sieben Bezirken
Sieben der 18 Bezirke Portugals stehen unter roter Hitzewarnung. Behörden raten dringend von längeren Aufenthalten im Freien ab. Rettungskräfte sind in erhöhter Alarmbereitschaft.
Spanien: Historischer Hitzerekord im Juni
Spanien verzeichnete den heißesten Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. In der Region Andalusien wurden in Mora 46,6 °C gemessen – ein neuer Rekord. Der bisherige Höchstwert von 45,2 °C stammte aus dem Jahr 1965 (Sevilla). Besonders gefährdet sind ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen.
Italien: Gesundheitsnotstand in Rom und Mailand
Das italienische Gesundheitsministerium hat in 21 von 27 Städten – darunter Rom, Mailand, Florenz – die höchste Alarmstufe ausgerufen. In der Region Toskana stieg die Zahl der Hitze-bedingten Krankenhausaufenthalte um 20 %. In Sizilien und Ligurien wurde die Arbeit im Freien zeitlich eingeschränkt. Die Behörden warnen: Zwischen 11 und 18 Uhr möglichst im Schatten bleiben!
Deutschland: Wasserstand des Rheins sinkt bedrohlich
Auch Deutschland ist betroffen. In Süddeutschland wurden Temperaturen von bis zu 39 °C gemeldet. Der niedrige Wasserstand des Rheins bereitet der Binnenschifffahrt zunehmend Probleme. Meteorologen rechnen mit weiteren Hitzespitzen in den kommenden Tagen.
Großbritannien: Hitzealarm für große Teile Englands
In England wurde eine orangefarbene Hitzewarnung für Regionen wie London, East Midlands, Yorkshire und den Südosten herausgegeben. Die Temperaturen sollen auf bis zu 35 °C steigen – für britische Verhältnisse außergewöhnlich hoch.