Am Montagnachmittag hat ein Erdbeben der Stärke 4,9 die westtürkische Provinz Balıkesir erschüttert. Laut der türkischen Katastrophenschutzbehörde AFAD ereignete es sich um 15:35 Uhr Ortszeit im Landkreis Sındırgı in einer Tiefe von rund elf Kilometern.
Die Erschütterungen waren nicht nur in der Provinz Balıkesir, sondern auch in weiten Teilen der Marmara-Region deutlich zu spüren, darunter in den Millionenstädten Istanbul, Izmir und Bursa. Über größere Schäden oder Verletzte lagen zunächst keine Berichte vor.
Seismologinnen und Seismologen stufen das Ereignis als Nachbeben einer früheren, stärkeren Erschütterung ein. Der Geophysiker Prof. Dr. Şerif Barış sagte im türkischen Nachrichtensender NTV, das aktuelle Beben sei „eines der stärkeren Nachbeben” des 6,1-Erdbebens, das die Region zuvor getroffen hatte. Man habe bereits prognostiziert, dass sich Nachbeben über einen Zeitraum von einem Jahr fortsetzen könnten.
Barış rief die Bevölkerung zur Vorsicht auf: „Menschen sollten beschädigte Gebäude meiden und keine Panik verbreiten. Weitere Erdstöße sind möglich.“