Heute ereignete sich in der Region Bursa, genauer im Bezirk Gemlik, ein Erdbeben der Stärke 4,3, das auch in Istanbul deutlich zu spüren war. Die Katastrophen- und Notfallmanagementbehörde AFAD gab die Erschütterung offiziell bekannt und bestätigte, dass das Epizentrum im Gebiet von Gemlik lag.
Der Gouverneur von Istanbul, Ali Yerlikaya, erklärte: „In Bursa Gemlik hat sich ein Erdbeben der Stärke 4,3 ereignet. AFAD und unsere zuständigen Institutionen haben umgehend mit der Überprüfung vor Ort begonnen. Derzeit gibt es keine Berichte über Schäden oder Verletzte. Ich wünsche allen Betroffenen schnelle Genesung und hoffe, dass unser Land und unser Volk von weiteren Katastrophen verschont bleiben.“
In einem Livestream von CNNTürk äußerte sich Prof. Dr. Süleyman Pampal zu den seismologischen Gegebenheiten in der Region. Er betonte die Notwendigkeit erhöhter Wachsamkeit, da die Gegend auf einer aktiven Verwerfungslinie liegt. So habe beispielsweise ein nördlicher Verwerfungsstrang 1999 bei den Adalar-Inseln gebrochen. Auch 1894 gab es dort ein starkes Beben. Die Erschütterungen vom 23. April im westlichen Bereich setzen sich nach Osten fort. Der noch nicht gebrochene Abschnitt könnte ein Erdbeben der Stärke 7 auslösen. Vom Ägäischen Meer aus betrachtet reicht der nördliche Bruchstrang von Tekirdağ bis zum Marmarameer. Ein zweites Erdbeben ist wahrscheinlich.“