Am Dienstag ereignete sich im östlichen Mittelmeer eine Reihe spürbarer Erdbeben. Laut der türkischen Katastrophenschutzbehörde AFAD wurde zunächst um 12:31 Uhr Ortszeit ein Beben der Stärke 5,2 vor der Südküste Zyperns registriert. Das Hypozentrum lag dabei rund 15 Kilometer unter der Meeresoberfläche.
Nur wenige Minuten später folgten weitere Erschütterungen: Um 12:36 Uhr wurde südlich der Insel ein Beben der Stärke 3,5 gemessen und um 12:41 Uhr ein weiteres mit einer Magnitude von 4,8. Am Nachmittag bebte die Erde erneut, dieses Mal deutlich stärker. Um 17:23 Uhr wurde ein Erdbeben der Stärke 5,4 in derselben Region registriert, in einer Tiefe von rund 19 Kilometern.
Nach ersten Erkenntnissen wurden die Beben vor allem im Südwesten Zyperns und in Teilen des östlichen Mittelmeers gespürt. Über Schäden oder Verletzte lagen zunächst keine Informationen vor.
Der bekannte türkische Geologe Prof. Dr. Naci Görür äußerte sich auf der Plattform X (ehemals Twitter) zu den Ereignissen. Die Serie der Erdstöße sei keine Überraschung, erklärte er: „Diese Beben waren vorhersehbar. Die Erdbeben vom 6. Februar 2023 haben die Region stark unter Spannung gesetzt.” Görür wies darauf hin, dass die aktuellen Aktivitäten im sogenannten Helen-Kypros-Subduktionssystem liegen, das die Fortsetzung der Ostanatolischen Verwerfungszone bildet.