Die Türkei stellt sich kurz vor dem Jahreswechsel auf einen abrupten Wintereinbruch ein. Eine kräftige arktische Kaltluftfront aus Russland lässt die Temperaturen landesweit abstürzen und bringt vielerorts Schnee – selbst in den Metropolen.
Der türkische Wetterdienst warnt vor einem massiven Temperatursturz, in Istanbul sollen die Werte um bis zu acht Grad fallen. In Zentralanatolien, Ostanatolien, dem inneren Ägäisgebiet, Teilen des Schwarzen Meeres sowie in höheren Lagen werden Schnee und Schneeregen erwartet.
Pünktlich zum Jahreswechsel könnten Städte wie Istanbul und Ankara unter einer dicken Schneedecke liegen, während an der Schwarzmeerküste und im Süden dauerhafte Starkregenfälle drohen. Die Behörden warnen vor glatten Straßen und gefährlichen Frostbedingungen – vor allem nachts und in den frühen Morgenstunden. Die Kälte soll auch in der ersten Januarwoche anhalten.
Während die ersten Flocken fallen, laufen die Wintersportregionen des Landes heiß. Viele Skigebiete haben bereits geöffnet, die Buchungszahlen klettern auf 70 bis 80 Prozent, und die Betreiber rechnen mit einem Ansturm an Last-Minute-Reservierungen.
In Erciyes bei Kayseri sorgt Kunstschnee dafür, dass die meisten Pisten befahrbar sind. Sarıkamış in Kars profitiert vom wachsenden Interesse an Wintersport kombiniert mit kulturellen Reisen in den Osten. Uludağ bei Bursa bereitet sich ebenfalls auf einen Gästeansturm vor.
Besonders gefragt ist Palandöken in Erzurum, wo die Schneehöhen bereits mancherorts an die Ein-Meter-Marke heranreichen. Das Skigebiet gilt mit seinen anspruchsvollen Pisten, der guten Erreichbarkeit und über 50 Abfahrten – teilweise mit Nachtbetrieb – als eines der besten des Landes. Die Hotelauslastung nähert sich 90 Prozent, viele Häuser locken mit Silvester-Dinners, Feuerwerk und Fackelabfahrten.
Die Türkei rüstet sich also für ein weißes, frostiges und stimmungsvolles Jahresende.