Döner-Preise in Berlin steigen deutlich – Inflation erreicht das Fast Food

13.06.2025 – 14:30 Uhr

Auch vor dem beliebtesten Imbiss der Deutschen macht die Inflation nicht Halt: In Berlin kostet der Döner inzwischen durchschnittlich 8,03 Euro. Das geht aus einer im Mai veröffentlichten Auswertung des Lieferportals Lieferando hervor. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Preisanstieg von fast 14 Prozent – 2023 lag der Durchschnittspreis noch bei 7,06 Euro.

Damit reiht sich Berlin in einen bundesweiten Trend ein. In vielen deutschen Großstädten sind die Dönerpreise zweistellig gestiegen. Besonders drastisch ist die Entwicklung in Frankfurt am Main. Dort stieg der Preis von 7,21 Euro auf 8,99 Euro – ein Plus von 25 Prozent. Auch Hamburg verzeichnet mit einem Anstieg auf 8,57 Euro eine deutliche Verteuerung um zehn Prozent.

Lieferdienste lassen Preise klettern

Allerdings ist bei der Interpretation der Zahlen Vorsicht geboten, da die Auswertung auf Bestellungen über Lieferando basiert. Dabei können zusätzliche Liefergebühren und Aufschläge der Restaurants den Preis nach oben treiben. Wer seinen Döner direkt an der Imbissbude kauft, kommt oft günstiger davon.

Berlin im Mittelfeld des Preisrankings

Trotz des Anstiegs liegt Berlin im bundesweiten Vergleich genau im Durchschnitt. Aktuell kostet ein Döner im Mittel 8,03 Euro – ein Anstieg von rund vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit bewegt sich die Hauptstadt im preislichen Mittelfeld. Deutlich mehr müssen Kunden in Flensburg (9,77 Euro), Karlsruhe (9,75 Euro) oder Kiel (9,25 Euro) zahlen.

Günstiger bleibt es vor allem in ostdeutschen Städten. In Halle kostet ein Döner im Schnitt nur 5,79 Euro, in Osnabrück 6,54 Euro und in Dortmund 6,91 Euro.

Zutaten werden teurer

Die Gründe für die Preissteigerungen sind vielfältig. Ein Hauptfaktor ist jedoch der gestiegene Preis für Zutaten. Laut dem Statistischen Bundesamt haben sich typische Döner-Bestandteile teils deutlich verteuert: Gurken kosteten fast zehn Prozent mehr als im Vorjahr, Salat wurde um 6,4 Prozent teurer und Kalbfleisch legte um 3,7 Prozent zu. Einzige Entlastung sind Tomaten, deren Preis um 9,2 Prozent gesunken ist.

Die Daten stammen aus einer groß angelegten Erhebung von Lieferando, die über 11.000 Partner-Restaurants und Bestellungen zwischen Juni 2023 und März 2025 umfasst. Bewertet wurde jeweils das am häufigsten bestellte Döner-Produkt in den Städten – egal, ob es sich um einen Döner im Fladenbrot, Sandwich oder Pita handelte.