Das Fluggasthelfer-Portal AirHelp hat auch in diesem Jahr die Bewertungen von zehntausenden Reisenden ausgewertet und ein neues Ranking der beliebtesten und unbeliebtesten Flughäfen Deutschlands erstellt. Grundlage der Analyse waren über 316.000 Google-Rezensionen, davon betreffen allein mehr als 72.000 den Flughafen Frankfurt.
Lübeck bleibt Spitzenreiter – Überraschung aus dem Saarland
An der Spitze des Rankings steht erneut der Flughafen Lübeck-Blankensee mit einer durchschnittlichen Bewertung von 4,4 von 5 Sternen. Damit verteidigt der norddeutsche Regionalflughafen seine Spitzenposition aus dem Vorjahr.
Auf Platz zwei rangieren mit jeweils 4,3 Sternen gleich drei Flughäfen: Münster-Osnabrück, Kassel-Calden und Rostock-Laage. Den dritten Platz teilen sich vier Airports mit durchschnittlich 4,2 Sternen, darunter mit dem Flughafen Saarbrücken eine Überraschung: Er schaffte es neben Nürnberg, Paderborn-Lippstadt und Friedrichshafen auf das Siegertreppchen.
Schlusslicht bleibt Frankfurt-Hahn – BER verbessert sich leicht
Weniger erfreulich fällt das Ergebnis für den Flughafen Frankfurt-Hahn aus. Mit einer Bewertung von lediglich 2,8 Sternen bildet er erneut das Schlusslicht im bundesweiten Vergleich. Auch der Hauptstadtflughafen BER schneidet nur geringfügig besser ab: Mit 3,2 Sternen landet er auf dem vorletzten Platz, kann sich aber zumindest um 0,1 Punkte im Vergleich zum Vorjahr verbessern. Ironischerweise wurde der BER erst kürzlich bei den World Airport Awards 2025 in Madrid als „World’s Most Improved Airport“ ausgezeichnet.
Kaum Fortschritte bei der Passagierzufriedenheit
Nina Staub, die rechtliche Expertin von AirHelp, zieht ein ernüchterndes Fazit: „Im Vergleich zu 2024 hat sich die Zufriedenheit der Reisenden kaum verbessert – trotz massiver Investitionen in die Infrastruktur.“ So hat etwa der Münchner Flughafen rund 300 Millionen Euro investiert, ist im Ranking aber dennoch leicht abgerutscht.
Einzig der BER konnte durch kleine Fortschritte punkten, während der Großteil der deutschen Flughäfen in der Gunst der Passagiere stagniert. Damit zeigt sich einmal mehr: Moderne Gebäude allein machen noch keinen guten Flughafen – entscheidend ist das Erlebnis der Reisenden.