Berlin verliert einen prominenten Politiker: Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat angekündigt, nach dem Ende seiner Amtszeit die Hauptstadt zu verlassen. Wie der 59-Jährige in einem Interview mit dem SWR bestätigte, will er seinen Lebensmittelpunkt wieder nach Baden-Württemberg verlegen. “Ich werde meine Zelte in Berlin abbrechen, sobald ich nicht mehr Minister bin”, sagte Özdemir.
Er habe bereits eine Wohnung in seiner alten Heimat. Bis zu seinem Ausscheiden aus der Bundesregierung werde er aber in Berlin bleiben. Der Grünen-Politiker leitet seit dem Ende der Ampel-Koalition nicht nur das Landwirtschaftsministerium, sondern kommissarisch auch das Bundesbildungsministerium.
Spitzenkandidat der Grünen in Baden Württemberg
Der in Bad Urach (Kreis Reutlingen) geborene Özdemir ist designierter Spitzenkandidat der Grünen für die Landtagswahl 2026 in Baden-Württemberg. Damit wird sich sein politischer Fokus künftig verstärkt auf die Landespolitik richten.
In einer SWR-Sendung traf Özdemir kürzlich auf seinen möglichen Herausforderer, den CDU-Landesvorsitzenden Manuel Hagel. Größere Konfrontationen blieben aus, allerdings kritisierte Hagel die Migrationspolitik der Grünen. Er verwies auf eine Diskrepanz zwischen den Initiativen der grün-schwarzen Landesregierung und den Beschlüssen der Bundesregierung. “Die Anträge, die wir im Bundesrat gestellt haben, sind von der Bundesregierung und der grünen Bundestagsfraktion blockiert worden”, kritisierte der CDU-Politiker.