Istanbul – Während der Frühling in der Türkei mit milden Temperaturen trügerisch freundlich erscheint, warnen Meteorologen vor einer ausgedehnten Regenwelle, die das ganze Land erfassen soll. Besonders betroffen sind Großstädte wie Istanbul und Ankara, wo es zu Starkregen, Sturmböen und Verkehrsbehinderungen kommen kann.
Laut dem türkischen Wetterdienst Meteoroloji Genel Müdürlüğü wird es bis zum Wochenende in weiten Teilen des Landes zu Schauern und Gewittern kommen.
In Istanbul beginnt der Regen am 24. April und hält voraussichtlich mehrere Tage an. Die Temperaturen sollen dabei zwischen 19 und 21 Grad Celsius liegen. Auch Ankara muss sich vom 24. bis 26. April auf Regen einstellen, wobei die Temperaturen dort weiterhin über dem saisonalen Durchschnitt bleiben werden, so Meteorologe Cengiz Çelik.
Besonders der Nordosten der Türkei, einschließlich der östlichen Schwarzmeerregion und Ostanatolien, wird laut Vorhersage mindestens eine Woche lang anhaltenden Regen erleben. Auch Izmir und der westliche Teil der Provinz Antalya sollen von den Regenfällen betroffen sein – bei Tageshöchstwerten von 27 bzw. 23 Grad.
Trotz der steigenden Temperaturen mahnen Wetterexperten zur Vorsicht. “Das warme Wetter täuscht – die kommenden Regensysteme können lokal zu Überschwemmungen führen”, warnte der bekannte Meteorologe Orhan Şen.
Zusätzlich zum Regen bringt der Frühling auch andere Wetterphänomene mit sich: In Städten wie Diyarbakır, Mardin, Şırnak und Ağrı beeinträchtigt derzeit Saharastaub die Luftqualität. In der Marmara-Region wird zudem mit Nebelbildung gerechnet.
Besonders willkommen sind die Regenfälle nach den extrem trockenen Wintermonaten: Nach einem ungewöhnlich trockenen Februar blieb auch der März deutlich unter den üblichen Niederschlagswerten. Laut offiziellen Daten lagen die Regenmengen landesweit 53 % unter dem langjährigen Durchschnitt und sogar 59 % unter dem Niveau von März 2024.
Die erwarteten Frühlingsniederschläge könnten somit dringend benötigte Entlastung für die ausgetrockneten Regionen bringen.