Ein wegen Totschlags festgenommener deutscher Staatsbürger (A.K.) ist in Antalya freigelassen worden, nachdem eine Obduktion ergab, dass das Opfer (İ.A., 63, turkmenischer Staatsbürger) an einem Herzinfarkt gestorben war.
Der Vorfall ereignete sich am 19. April 2025 im Stadtteil Konyaaltı. A.K. soll während einer gemeinsamen Trinkrunde mit İ.A. in Streit geraten sein. Dabei kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung, in deren Verlauf İ.A. stürzte und später in seiner Wohnung verstarb.
Neben A.K. wurden auch zwei weitere ausländische Staatsbürger – I.V. (38, Usbekistan) und A.A. (34, Ukraine) – vorübergehend festgenommen. A.K. wurde zunächst wegen des Verdachts auf vorsätzliche Tötung in Untersuchungshaft genommen.
Obduktion entlastet A.K.
Ein Gutachten des Gerichtsmedizinischen Instituts vom 15. September ergab, dass İ.A. infolge eines Herzinfarkts starb. Zwischen dem körperlichen Angriff und dem Tod bestehe laut Bericht kein direkter Zusammenhang. Daraufhin legte der Verteidiger von A.K., Rechtsanwalt Ş.B., Widerspruch gegen die Haft ein.
Das zuständige Gericht entschied auf Grundlage des Gutachtens, A.K. freizulassen, da sich die rechtliche Bewertung zu seinen Gunsten verändert habe.
Verteidigung: “Herzkrankheit war nicht bekannt”
Ş.B. betonte, dass A.K. keine Kenntnis von der schweren Herzkrankheit des Opfers hatte und daher keinen Vorsatz unterstellt bekommen könne. Zwischen der Tat und dem Tod bestehe kein kausaler Zusammenhang.
Nach seiner Freilassung wurde A.K. abgeschoben. Gegen diese Entscheidung habe man ebenfalls rechtliche Schritte eingeleitet.
Ein sichergestelltes Überwachungsvideo zeigt den Streit zwischen İ.A. und A.K. im Garten. Beide schlagen aufeinander ein, bevor İ.A. zu Boden geht.