Antike Steine im Gepäck

Antalya: Belgische Touristin zu Geldstrafe verurteilt

05.12.2023 – 11:00 Uhr

Die belgischen Touristen Kim und Warre Mergits, die im September wegen des Besitzes von drei römischen Steinen festgenommen und dann freigelassen wurden und in ihr Land zurückkehrten, wurden in einem neuen Gerichtsurteil zu zehn Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe verurteilt.

Das belgische Ehepaar, das zu einem Urlaub in die Türkei gekommen war, wurde am 16. September am Flughafen von Antalya festgenommen, nachdem drei mutmaßlich antike Steine eingewickelt in Kleidung im Koffer gefunden wurden. Nach Prüfung durch die Museumsdirektion Antalya wurde festgestellt, dass es sich bei den Steinen um antike Überreste aus der Römerzeit stammten. Während das Touristenpaar unter richterlicher Aufsicht freigelassen wurde, wurde gegen das Paar zunächst ein Ausreiseverbot verhängt. Die Staatsanwaltschaft bereitete die Anklageschrift gegen Mergits wegen “Widerstands gegen das Gesetz zum Schutz des Kultur- und Naturerbes” vor.

Freiheitsstrafe von 12 Jahren gefordert

In der vom Gericht angenommenen Anklageschrift wurde eine Freiheitsstrafe von bis zu 12 Jahren und eine Geldstrafe von bis zu 500.000 Türkischen Lira gefordert.

In der Anklageschrift wurde außerdem gefordert, den Vorfall als versuchten Diebstahl von römischen Steinen zu bewerten. Mergits, deren Ausreiseverbot und richterliche Anordnung zur Kontrolle im Oktober aufgehoben wurde, kehrte in ihr Land zurück und war zur letzten Anhörung nicht persönlich zugegen.

In der abschließenden Anhörung am 30. November wurde die Angeklagte wegen des Besitzes historischer Artefakte zu einer Freiheitsstrafe von 10 Monaten und einer Geldstrafe verurteilt.