Alarm im Mittelmeer: Tote Wale an Kretas Küsten sorgen für Rätsel

01.10.2025 – 14:00 Uhr

In den südlichen Küsten der beliebten Urlaubsinsel Kreta (Griechenland) sind mehrere tote Schnabelwale (Ziphius cavirostris) angespült worden. Einige Tiere starben offenbar erst nach der Strandung. Die bis zu sechs Meter langen Wale lösten unter Anwohnern und Touristen gleichermaßen Panik und Besorgnis aus.

Nach Angaben griechischer Medien begann das ungewöhnliche Ereignis am frühen Montagmorgen und setzte sich auch am Dienstag fort. Bisher wurden mindestens fünf tote Wale und zwei lebende, aber geschwächte Tiere registriert.

Die genauen Ursachen sind derzeit unklar. Zur Untersuchung der Vorfälle wurde eine Krisengruppe eingerichtet, an der neben der Arion-Veterinärvereinigung auch Expertenteams vom Griechischen Meeresforschungszentrum (HCMR), der Walschutzorganisation, sowie örtliche Hafenbehörden beteiligt sind.

Vor Ort wurden Gewebeproben entnommen, die im Rahmen von Autopsien und nekroskopischen Analysen Hinweise auf mögliche Todesursachen liefern sollen. Es gibt Sorge vor weiteren Strandungen.

Die Behörden riefen die Bevölkerung dazu auf, einen sicheren Abstand zu den Tieren zu wahren und Sichtungen umgehend an die zuständigen Stellen zu melden.

Schnabelwale gelten als besonders empfindlich gegenüber Unterwasserlärm, etwa durch militärische Sonare oder seismische Aktivitäten, was in der Vergangenheit bereits zu ähnlichen Massenstrandungen geführt hatte.